Bochum-Innenstadt. Die CDU im Bezirk Bochum-Mitte will die Kreuzung Kortum-/Brückstraße sicherer gestalten. Die Stadt lehnt eine Änderung der Verkehrssituation ab.

Die CDU-Fraktion will die Kreuzung Kortum-/Brückstraße sicherer machen – für alle Verkehrsteilnehmer. Sie regt einen Zebrastreifen an.

Benedikt Gräfingholt: „Hier begegnen sich Fußgänger, die aus der Fußgängerzone Kortumstraße kommen, Autofahrer, die entweder die Brückstraße entlangfahren oder in die Kortumstraße abbiegen, sowie Fahrradfahrer, die in beiden Richtungen auf der Brückstraße und der Kortumstraße unterwegs sind.“

Stadt Bochum: Unfalllage ist undramatisch

Seine Fraktion hatte im März in der Bezirksvertretung Bochum-Mitte eine Anfrage gestellt, die in der Sitzung am Donnerstag (10.) von der Verwaltung beantwortet wird. Und die sieht keine Notwendigkeit, die Verkehrssituation an dieser Stelle zu verändern.

Denn die Unfalllage sei moderat: Nach Auswertung der Verkehrsunfalldatenbank (Euska) ereigneten sich im Kreuzungsbereich Kortum-/Brückstraße innerhalb der letzten drei Jahre insgesamt zwei Verkehrsunfälle mit Leichtverletzten. In einem Fall, so das Tiefbauamt, missachtete ein Pedelec-Fahrer die Vorfahrt eines Pkw-Fahrers. Es kam zum Zusammenstoß, wobei sich der Pedelec-Fahrer leicht verletzte. Beim zweiten Unfall verlor der Fahrer eines E-Scooters aus ungeklärten Gründen die Kontrolle über sein Fahrzeug und stürzte ohne Beteiligung Dritter. Unfälle mit Fußgängern seien in der Unfalldatenbank nicht verzeichnet.

Früher gab es hier einen Zebrastreifen

Auf der Brückstraße gab es früher in Höhe der Kortumstraße einen Zebrastreifen. Im Jahr 2003 wurde die Straße umgestaltet und als Tempo 20-Zone ausgewiesen. Da in verkehrsberuhigten Geschäftsbereichen generell keine Zebrastreifen notwendig sind, wurde er entfernt.

Fußgänger hätten wegen der schmalen Fahrbahn und der Geschwindigkeitsbeschränkung ausreichend sichere Möglichkeiten, die Fahrbahn zu überqueren. Roteinfärbungen an Querungsstellen, wie sie die CDU vorschlägt, suggerierten einen Vorrang für Fußgänger, der hier nicht gegeben sei. Daher wäre eine solche Maßnahme nicht zulässig.

Besondere Probleme sind in dem Kreuzungsbereich weder der Polizei noch der Verwaltung bisher bekannt geworden. Die Unfallsituation ist im Hinblick auf Fußgänger/Radfahrer ebenfalls unauffällig. Aktuell sind daher für den Kreuzungsbereich keine Änderungen vorgesehen.