Bochum-Linden. Neben Obst verkauft Christina Brendt in ihrem neuen Laden vor allem auch ausgefallene Gemüsesorten. Sie gibt auch Tipps für eine gesunde Küche.
Kennen Sie Ringelbete? Palmkohl vielleicht? Oder Melde? Weitgehend unbekannte Gemüsesorten wie diese führt Christina Brendt in ihrem neuen Obst- und Gemüseladen in Bochum-Linden. „Ich habe ein Faible für alte und seltene Gemüsesorten“, sagt die 42-Jährige aus Sprockhövel. Bei ihrer familiären Vorgeschichte kein Wunder.
Neuer Gemüseladen in Bochum will mit seltenen Sorten punkten
Sie half in Omas Garten, dem Vater auf dem Feld und später auf dem Markt. Schon von Kindesbeinen an kam Christina Berndt mit allerlei Gemüse in Berührung. Auch mit heute eher unbekannten Sorten, die sie nun zum Teil im Sortiment hat. „Den Palmkohl hier kennt kaum noch jemand. Ist ähnlich wie Grünkohl“, sagt sie. Daneben liegen Urmöhren – lila, gelb und rot. „Die unterscheiden sich im Geschmack etwas von den orangenen Möhren.“
Sie habe im Geschäft immer Rezepte griffbereit und könne zu jedem Gemüse etwas sagen in Bezug auf Geschmack und Zubereitung. Eine gesunde Ernährung sei ihr schon seit der Jugend wichtig, erzählt die Mutter von zwei Kindern (15 und 18).
Studiert hat Christina Berndt etwas ganz anderes: Germanistik. „Ich wollte eigentlich Lehrerin werden, habe aber schnell gemerkt, dass ich lieber selbstständig arbeite.“ Sie hatte ohnehin die ganze Zeit auf dem elterlichen Bauernhof mitgemacht und den Vater auch unterstützt, als dieser auf Markthändler umsattelte.
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2020 übernahm Christina Brendt zusammen mit ihrem Mann Daniel (42) den Marktstand, mit dem sie auch am Poter in Linden präsent war. Dort erfuhr sie, dass ein Ladenlokal am Rand des Marktplatzes frei wurde (Hattinger Straße 809) und wurde sesshaft. Hier bietet sie nun Produkte von heimischen Händlern an.
Sie selbst wolle auch wieder anbauen, die heimischen Felder in Sprockhövel werden aktuell nicht bewirtschaftet. Dort soll auch Melde wieder wachsen, so wie in Omas Garten. „Schmeckt ähnlich wie Spinat“, sagt Brendt.