Bochum. Soll der Bochumer Weihnachtsmarkt bis Januar verlängert werden? Die FDP regt das erneut an. Die Antwort des Veranstalters fällt eindeutig aus.
Der Weihnachtsmarkt in der Bochumer Innenstadt wird auch in diesem Jahr am 23. Dezember enden. Einen erneuter Vorstoß der FDP, den Budenzauber zu verlängern, lehnt die Bochum Marketing GmbH als Veranstalter ab.
Schon in den Vorjahren hatten die Liberalen mehrfach angeregt, dem Weihnachtsmarkt eine Zugabe zu bescheren. 2023 seien die Vorzeichen dafür besonders günstig. Wegen des Umbaus des Husemannplatzes steht ein zentraler Ort in der City erstmals nicht zur Verfügung. „Das bietet die Chance, den Weihnachtsmarkt neu zu konzipieren und zu stellen“, meint Felix Haltt, Vorsitzender der Ratsfraktion.
Weihnachtsmarkt Bochum: Verlängerung wäre sinnvoll, meint die FDP
Eine Verlängerung mindestens bis Silvester, möglichst bis zum Drei-Könige-Tag hält die FDP für sinnvoll. Viele Städte machten damit bereits gute Erfahrungen. „Das Freizeit- und Einkaufsverhalten hat sich deutlich verändert. Viele Menschen haben vor Weihnachten kaum Zeit und Muße, die Weihnachtsmärkte zu besuchen. Nach den Festtagen haben die meisten Familien hingegen Ferien und den nötigen Freiraum, noch einen gemütlichen Bummel zu machen“, so Haltt.
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Davon würde der gesamte Handel in der Innenstadt profitieren, die sich aktuell nach den Festtagen „eher öde und leer“ präsentiere. „Bochum Marketing unter neuer Geschäftsführung könnte jetzt zeigen, dass man bereit dafür ist, den Weihnachtsmarkt neu zu denken“, sagt Haltt.
BO-Marketing: Für viele Händler macht Zugabe keinen Sinn
Bei den Stadtwerbern stoßen die Liberalen weiterhin auf wenig Gegenliebe. „Für dieses Jahr steht der Zeitraum des Weihnachtsmarktes schon fest. Er wird vom 23. November bis zum 23. Dezember stattfinden. Wir sind in die Planung längst eingestiegen und haben auch schon viele Verträge mit Beschickern über genau diesen Zeitraum geschlossen“, erklärt BO-Marketing-Sprecher Christian Krumm auf WAZ-Anfrage.
Zudem gelte die Argumentation aus den Vorjahren. „Auf der einen Seite haben wir die Ausschank- und Verzehrstände, die sich zum Teil gut vorstellen können, auch noch länger zu bleiben. Auf der anderen Seite haben wir die Verkaufsstände, die vor allem vom Weihnachtsgeschäft leben und größtenteils kein Interesse daran haben, auch noch über Weihnachten hinaus ihre Ware anzubieten – zumal das je nach Verkaufsware auch keinen Sinn mehr machen würde“, so Krumm.
Husemannplatz wird umgebaut: Alternativen werden geprüft
Ein „Flickenteppich“ müsse unbedingt vermieden werden. „Das wäre nicht der Weihnachtsmarkt, den wir uns wünschen und den die Bochumerinnen und Bochumer kennen und lieben“, bekräftigt BO-Marketing.
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Wegen des Wegfalls des Husemannplatzes sei man im Austausch mit der Stadt. Räumliche Alternativen würden geprüft. Ziel sei es, „die Anzahl der Stände auf gleichem Niveau wie im Vorjahr zu halten“, so Krumm. 2022 hatten rund 200 Beschicker die Innenstadt gefüllt.