Bochum. Zu einem großen Einsatz musste die Feuerwehr Bochum am Donnerstagabend nach Stiepel ausrücken. Gas war aus einer defekten Leitung ausgetreten.

Wegen einer beschädigten Gasleitung an der Steilstraße in Bochum-Stiepel mussten am Donnerstagabend etwa 40 Anwohner vorübergehend ihre Häuser verlassen. Nach umfangreichen Messungen konnte die Feuerwehr gut 90 Minuten später Entwarnung geben.

Verkehrsbehinderungen in Stiepel wegen Sperrung

Vermutlich bei Bauarbeiten war die Gasleitung beschädigt worden. „Die Firma hat aber dann vorbildlich reagiert“, so ein Feuerwehrsprecher. Sie habe sofort Anwohner und Stadtwerke informiert. Das Gas sei schnell abgesperrt worden. Personen seien nicht zu Schaden gekommen.

Zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr hatten großräumig die Straßen rund um die betroffene Stelle an der Steilstraße abgesperrt. Es kam dabei zu erheblichen Einschränkungen des Verkehrs. Um eine Explosionsgefahr auszuschließen, sei an vielen Stellen im Umfeld des Lecks Messungen vorgenommen worden, so Bochums Feuerwehrchef Simon Heußen. Gegen 20.30 Uhr war der Einsatz von insgesamt fast 70 Kräften dann nahezu beendet. Die Anwohner der insgesamt zwölf betroffenen Häuser konnten zurück in ihre Wohnungen.

Vermutlich werden sie noch an diesem Abend wieder mit Gas versorgt werden können, wie es aus Feuerwehrkreisen heißt. Wegen der genauen Ursache des Gaslecks ermittelt die Polizei.

Gasexplosion kostete im Januar eine Frau das Leben

Es kommt immer wieder mal zu Beschädigungen von Gasleitungen in Bochum. Der schlimmste Fall in der jüngeren Vergangenheit hat sich dabei Anfang des Jahres im Stadtteil Linden zugetragen. Bei der Explosion eines Hauses kam eine Frau ums Leben.

Ebenfalls in Linden waren 1957 zehn Menschen bei einer Gasexplosion gestorben.

Glimpflicher ist es in vielen anderen Fällen ausgegangen. Im August 2022 etwa sorgten binnen weniger Tage zweimal Gasaustritte für Einsätze von Feuerwehr und Stadtwerke. In beiden Fällen, sowohl unweit des S-Bahnhofs Höntrop als auch an der Hattinger Straße, konnten undichte Leitungen schnell entdeckt und abgesperrt werden. Wenige Wochen später war bei Baggerarbeiten am Harpener Hellweg eine Gasleitung beschädigt worden. Menschen kamen dabei jeweils nicht zu Schaden.