Bochum-Weitmar. In „How to date a feminist“ in Bochum wird das Thema Feminismus einmal ganz anders angepackt. Die Schauspieler schlüpfen in mehrere Rollen.
Nach dem schönen Liederabend rund ums elende Geld möchte das Prinz-Regent-Theater in Bochum sein Publikum gut gelaunt in die Sommerpause schicken. Als letzte Premiere in dieser Spielzeit ist am Donnerstag, 1. Juni, um 19.30 Uhr die britische Beziehungskomödie „How to da a feminist“ zu sehen, die ein kluger Spaß zu werden verspricht.
Letzte Premiere in dieser Spielzeit im Prinz-Regent-Theater Bochum
Das Stück von Samantha Ellis besitzt gepfefferte Dialoge und sorgt derzeit auf zahlreichen Bühnen für Erfolge. Erzählt wird von Kate und Steve, die einander unwiderstehlich finden – wäre da nicht der schwierige familiäre Hintergrund. Steve ist der Sohn einer Politaktivistin und als bekennender Feminist aufgewachsen. Kate hingegen stammt aus konservativem Elternhaus, steht auf Machos und Mistkerle.
„Eigentlich ist das eine klassische Liebesgeschichte, die aber diesen ganz besonderen Gag besitzt, dass der Mann der Feminist ist“, erzählt der Regisseur Alexander Vaassen. „Daraus kitzelt die Autorin lustige Szenen, die aber auch zum Nachdenken anregen.“
Zwei Schauspieler schlüpfen in sechs Rollen
Sechs Figuren bevölkern die Bühne: Neben Steve und Kate sind dies die Eltern und die jeweiligen Ex-Partner. Das Stück sieht vor, dass sämtliche Rollen von zwei Schauspielern gespielt werden: Maja Dickmann spielt alle Frauen, Samuel Türksoy übernimmt die männlichen Parts.
„Samantha Ellis geht in ihrem Stück sogar soweit, dass sich die Schauspieler mitten auf der Bühne umziehen sollen, damit man die Verwandlung mitbekommt“, erzählt Vaassen. „Dies haben wir in unserer Aufführung etwas anders gelöst: Bei uns verschwinden sie hinter einer Wand, die mitten auf der Bühne steht, ziehen sich dort schnell um und kehren als eine andere Figur wieder hervor.“
„How to date a feminist“ (zu Deutsch etwa: Wie man mit einem Feministen ausgeht) fällt in die beliebte Gattung der „Romantic Comedy“. Auf einige chaotische Verwicklungen folgt darin meist das Happy End. Alexander Vaassen möchte aber auch der Gesellschaftskritik, die in dem Stück verhandelt wird, einen Raum geben: „Das Stück schafft es, niederschwellig und liebevoll wichtige Aussagen zum Feminismus, zu Rollenbildern und Machtstrukturen zu treffen. Dabei bleibt es immer charmant.“
„Dädalus und Ikarus“ mit Roland Riebeling war ein großer Erfolg
Vaassen brachte zuletzt das gefeierte „Dädalus und Ikarus“ mit Roland Riebeling ins Prinz-Regent-Theater. Die Schauspieler Maja Dickmann und Samuel Türksoy haben Musical an der Folkwang-Uni studiert: „Das ist eine tolle Chemie zwischen den beiden.“ Bevor es zu Missverständnissen kommt: Der Stücktitel ist zwar Englisch, gespielt wird aber auf Deutsch.
Dauer: ca. 90 Minuten. Wieder am 4. und 18. Juni jeweils um 18 Uhr. Weitere Vorstellungen in der kommenden Spielzeit. Karten: 0234 77 11 17