Bochum. Der Ruhrpark will erneut zu seinem Weihnachtsmarkt im Dezember einen verkaufsoffenen Sonntag haben. Doch die Stadt möchte das verhindern.
Der Ruhrpark hat sich für den 13. Dezember dieses Jahres erneut um einen verkaufsoffenen Sonntag im Rahmen seines Weihnachtsmarktes beworben. Die Stadt jedoch möchte das verhindern. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich der Ruhrpark vergeblich um einen verkaufsoffenen Sonntag in der Weihnachtszeit bemüht.
Hintergrund: Seit 2018 in NRW das Ladenöffnungsgesetz erneuert wurde, dürfen verkaufsoffene Sonntage nur gleichzeitig mit größeren Veranstaltungen stattfinden, die eine größere Anziehungskraft haben als die geöffneten Geschäfte. Ein reines „Shopping-Interesse“ reiche grundsätzlich nicht aus, um eine Ladenöffnung an einem Sonn- oder Feiertag zu begründen, heißt es in diversen Entscheidungen vom Oberverwaltungsgericht.
Ruhrpark plant einen Weihnachtsmarkt und möchte sonntags öffnen
Im Ruhrpark soll es auch dieses Jahr in der Weihnachtszeit wieder einen Markt mit diversen Aktionen geben. So sind nach Angaben des Ruhrparks ein Bühnenprogramm sowie unterschiedliche Aktionen wie zum Beispiel Kunsthandwerkstände und ein Umzug von Paradewagen mit Nussknacker-Figuren geplant.
Nach Argumentation der Stadt ist die Bedeutung des Weihnachtsmarktes unter Berücksichtigung der Größe der Geschäfte im Ruhrpark eher gering. „Ein angemessenes Verhältnis zwischen der Veranstaltung an sich und einer etwaigen Verkaufsstellenöffnung aller ca. 160 (potenziellen) Verkaufsstellen erscheint somit nicht gerechtfertigt“, so heißt es von der Verwaltung.
Hinzu komme, dass der Ruhrpark bereits aktuell eine deutliche Konkurrenz gegenüber der Innenstadt und anderen zentralen Versorgungsbereichen im Bochumer Stadtgebiet darstelle. Durch einen etwaigen verkaufsoffenen Sonntag werde das noch verstärkt. Die endgültige Entscheidung fällt im Rat am 15. Juni.