Bochum. Einen verkaufsoffenen Sonntag will Bochum in diesem Sommer genehmigen. Über weitere Wünsche des Handels soll später entschieden werden.
Noch steht das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben ganz im Schatten der Corona-Pandemie. Aber: Sollten es die Infektionszahlen erlauben, dann will die Stadt Bochum in diesem Sommer immerhin einen verkaufsoffenen Sonntag zulassen.
Ladenöffnung im Rahmen des Musiksommers
Im Rahmen des Musiksommers, der über drei Tage vom 27. bis zum 29. August ausgetragen werden soll, könnten die Geschäfte in der Innenstadt öffnen. Das jedenfalls schlägt die Verwaltung vor, die Entscheidung darüber trifft im Juni der Rat.
Während zahlreiche Großveranstaltungen und andere Feste bereits abgesagt sind, geht Bochum Marketing als Veranstalter des Musiksommers bislang noch davon aus, dass nach der Absage im vergangenen Jahr diesmal gefeiert werden kann.
Veranstaltungen zur 700-Jahrfeier verschoben
Beantragt hatte der Handelsverband Ruhr-Lippe für den Sommer die Austragung noch weiterer verkaufsoffener Sonntage. Die indes haben sich nach den Absagen der Frühjahrskirmes und des Food-Truck-Festivals („Hüftgold“) in Linden erübrigt. Verschoben sind vorerst die Feierlichkeiten zur 700-Jahrfeier Bochums, in deren Rahmen ebenfalls die Ladenöffnung am Sonntag geplant war.
Keine Genehmigung soll es nach Einschätzung der Stadtverwaltung geben für das „Fashion Event“ am 5. September im Ruhrpark. Das entspreche nicht den Vorgaben des Gesetzgebers bzw. der derzeitigen Rechtslage.
Weitere sechs Termine im Gespräch
Allerdings könnte es, vorausgesagt die Corona-Lage mache dies möglich, im Herbst und im Winter zu weiteren verkaufsoffenen Sonntagen kommen. Dazu will die Verwaltung der Politik erst später Vorschläge unterbreiten.
Beantragt hat der Handelsverband Ruhr-Lippe vom 12. September an noch insgesamt sechs verkaufsoffene Sonntage, nämlich: Lindener Meile (12. September), Weinfest Wattenscheid (19. September), Weihnachtsmarkt im Ruhrpark und Adventsmarkt Wattenscheid (28. November) sowie der Weihnachtsmarkt in der Innenstadt und bei Hardeck in Laer (12. Dezember). Auch das Fest „Bänke raus“ am 3. Oktober gehörte dazu. Allerdings hat die Werbegemeinschaft Langendreer bereits auf die Öffnung der Läden verzichtet, wie es heißt, da dies am 3. Oktober laut Ladenschlussgesetz nicht vorgesehen sei.
Essen erlaubt deutlich mehr verkaufsoffene Sonntage
Die Städte im Ruhrgebiet gehen mit den verkaufsoffenen Sonntagen höchst unterschiedlich um. Während in Bochum an möglicherweise sechs Sonntagen die Läden geöffnet werden, planen Dortmund mit neun, Duisburg mit zwölf und Essen sogar mit 14 verkaufsoffenen Sonntagen.