Bochum. Die Bochumer Traditionsfirma Breuer kann nach Abschluss des Insolvenzverfahrens wieder unabhängig arbeiten. Die Belegschaft ist nun kleiner.
Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Breuer Motoren GmbH & Co. KG in Bochum-Riemke ist aufgehoben. Die Voraussetzung dafür war der mittlerweile rechtskräftig gewordene Insolvenzplan. Damit kann das Unternehmen nun wieder völlig unabhängig agieren.
Familienunternehmen aus Bochum besteht seit 1877
Am 1. Dezember 2022 war ein Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet worden. Seitdem hatte die Geschäftsführung das Unternehmen mit einem Sachverwalter an der Seite geleitet. Die Insolvenz in Eigenregie ist mit dem 3. Mai abgeschlossen. Im August 2022 hatte Breuer selbst einen Antrag auf Insolvenz gestellt.
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Den Neuanfang bestreitet das 1877 gegründete Unternehmen, das Motoren für Hochleistungsanwendungen sowie Sondermotoren entwickelt und herstellt, mit einer kleineren Belegschaft. Von den ehemals 110 Arbeitsplätzen sind nach Auskunft des geschäftsführenden Gesellschafters Dirk Linnepe noch 67 erhalten geblieben. Die Familie bleibt Eigentümer und führt das Unternehmen in Eigenregie fort, wie es heißt.
Kosten, Prozesse und Produkte werden angepasst
„Das Marktumfeld ist nach wie vor schwierig und volatil, jedoch haben wir uns auf der Kostenseite den Gegebenheiten besser angepasst“, so Linnepe auf Anfrage dieser Redaktion. Der Veränderungsprozess – sowohl bei Produkten als auch Prozessabläufen – sei noch nicht abgeschlossen.
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Künftig wird sich Breuer vor allem auf die Bereiche E-Mobilität, Elektronik und Bergbau fokussieren. In Riemke werden seit vielen Jahren batterie- und brennstoffzellenbetriebene Hochvolt-Antriebslösungen entwickelt und produziert, so das Unternehmen.
„Der Öl- und Gas-Bereich wird ebenfalls weiter bedient“, so Linnepe. Allerdings sei dieser durch die größten Schwankungen gekennzeichnet. „Alles in allem sind wir optimistisch, unsere angepassten Ziele zu erreichen“, sagt der Geschäftsführer.