Bochum-Wattenscheid. Eine 23-jährige Bochumerin, die in ihrer Wohnung niedergestochen wurde, kämpft weiter um ihr Leben. Ihr Mitbewohner sitzt jetzt in U-Haft.
Die 23-jährige Frau, die am frühen Mittwochmorgen durch viele Messerstiche in ihrer Wohnung in Wattenscheid äußerst schwer verletzt worden ist, schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Das teilte Staatsanwalt Danyal Maibaum am Donnerstag auf WAZ-Anfrage mit.
Der mutmaßliche Täter (26), Mitbewohner der Frau, wurde ebenfalls verletzt, an der Hand und am Oberschenkel. Die Wunden wurden im Krankenhaus versorgt, sind aber nicht besonders schwer, so dass der Mann nach der Behandlung in Polizeigewahrsam gebracht wurde. Am Donnerstag erließ das Amtsgericht auf Antrag des Staatsanwalts einen Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Totschlags. Der Beschuldigte sitzt jetzt in U-Haft. Bisher hat er zur Tat nichts gesagt.
Verwandte in der Nachbarschaft hörten Geräusche und Hilfeschreie des Opfers
Die Frau und der Mann waren jahrelang ein Paar, hatten sich dann zwar getrennt, lebten aber zusammen in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus an der Günnigfelder Straße. Gegen 5.10 Uhr früh am Mittwoch hatten Verwandte der beiden, die ebenfalls in dem Haus wohnen, Geräusche und Hilfeschreie der Frau gehört. Sie gingen sofort in die Wohnung. Auf dem Boden des Flures lag das äußerst schwer verletzte Opfer, wie Staatsanwalt Maibaum sagt. Die Verwandten riefen den Rettungsdienst und leisteten Erste Hilfe.
Die Frau war nur teilweise ansprechbar, verlor dann aber ganz das Bewusstsein. Noch am Tatort wurde sie intensivmedizinisch versorgt. Jetzt wird sie auf einer Intensivstation behandelt.
Tatwaffe soll ein Messer aus dem Haushalt sein
Sie hatte mehrere Messerstiche und -schnitte fast am ganzen Körper erlitten. Die Tatwaffe soll ein Messer aus dem Haushalt sein. Ob Alkohol oder andere berauschende Substanzen eine Rolle gespielt haben, ist zurzeit noch unklar. Auch zum Tatmotiv gibt es noch keine Erkenntnisse.
Bisher ist der Beschuldigte nicht vorbestraft. Eine Mordkommission ermittelt in dem Fall.