Bochum. Die Künstlerin Petra Füth zeigt an der Außenfassade farbstarke Bilder. Ein Blickfang für unzählige Passanten an der Herner Straße in Bochum.

Ins „Portikus“ kehrt neues Leben ein: Das ehemalige WC-Häuschen direkt vor der großen Wiese zum Bergbaumuseum in Bochum ist in den letzten Jahren immer wieder für auffällige Kunstaktionen genutzt worden. Passend zur Corona-Pandemie waren hier zuletzt großformatige Schwarz-Weiß-Porträts von Menschen mit und ohne Atemschutzmaske zu sehen – ein Hingucker für unzählige vorbeifahrende Autofahrer und viele Passanten entlang der stark befahrenen Herner Straße.

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„Portikus“ wird zum Hingucker an der Herner Straße in Bochum

Jetzt schlägt der Bochumer Fotograf Michael Korte, der sich als Kurator seit einigen Jahren um das kleine, denkmalgeschützte Gebäude unter der Eisenbahnbrücke kümmert, ein neues Kapitel auf. Voraussichtlich bis in den Herbst strahlt das Portikus in vielen bunten Farben. Die Künstlerin Petra Füth zeigt hier gemusterte, farbige Stoffe, die sie auf großformatigen Leinwänden miteinander kombiniert und auf die Außenflächen klebt. Die Fotografien sind auf wetterfestem Material gedruckt.

Ausstellung funktioniert nach dem Bild-im-Bild-Prinzip

Füths Arbeiten funktionieren nach dem Bild-im-Bild-Prinzip: Ihre abstrakten Werke hat die Künstlerin in einem Wald an Bäumen befestigt fotografiert, wobei die umgebende Natur die Bilder umrahmt. „Die Betrachter nehmen also zunächst die Abbildung eines Baumes im Wald wahr, um sich dann der Aufnahme mit dem eigentlichen Ausstellungsobjekt zu widmen“, sagt Korte.

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Die Künstlerin nutzt ihre Arbeiten auch als Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit des Lebens. „Den Stoff, der oft als temporäres und vergängliches Material betrachtet wird, setzt sie als Metapher für den Wandel des Lebens ein“, so Korte. „Sie erinnert uns daran, dass alles im Leben vergänglich ist und sich ständig im Prozess des Werdens und Vergehens befindet.“ (sw)