Bochum-Ost. Die CDU im Bezirk Bochum-Mitte beantragt einen „Tiny Forest“ für den Stadtteil Altenbochum. Die Fraktion hat auch schon einen Standortvorschlag.

Die sogenannten Tiny Forests und Pocket Parks werden bundesweit immer beliebter. Die Stadt plant, nach und nach solche kleinen Naherholungsflächen in Wohngebieten anzulegen. In Wattenscheid etwa hat sich bereits 2021 die Interessengemeinschaft „Tiny Forest Friends“ gegründet, die ein ehemaliges Betriebsgelände als Modell- und Forschungsfläche aufforsten will.

CDU im Bezirk Bochum-Mitte schlägt Standort vor

Nun schlägt die CDU-Fraktion in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung Bochum-Mitte vor, eine Tiny Forrest in Altenbochum anzupflanzen.

Fraktionsmitglied David Schary weiß auch schon wo: Auf dem Dreieck zwischen der Altenbochumer Straße, Andreas-Hofer-Straße und dem Verbindungsweg. „Die Fläche soll für Ausgleichspflanzungen im Stadtbezirk Bochum-Mitte zur Verfügung gestellt werden. Die Bezirksvertretung sollte dazu Mittel bis zu 20.000 Euro zur Verfügung stellen.“

Fläche besteht heute vorwiegend aus Rasen

Aus Sicht der CDU-Fraktion eignet sich diese Stelle, die derzeit als Straßenbegleitgrün leicht bepflanzt ist und ansonsten aus einem Rasen besteht, für die Anpflanzung eines Tiny Forest. Sie sei durch den Straßenraum klar abgegrenzt, an der Seite zur Grünfläche gebe es außer an der Altenbochumer Straße keine Fußgängerwege. Sie biete mit insgesamt ca. 1080 Quadratmetern zudem eine ausreichende Fläche für die Anpflanzung des Tiny Forest.

Schary: „Ein Tiny Forest kann auf verhältnismäßig kleinen Flächen in den Städten gedeihen. Bereits 200 Quadratmeter sind ausreichend, um eine urbane Wildnis mit heimischen Baum- und Straucharten wachsen zu lassen, die so ein neues Ökosystem bilden.“

Es fehlen Grünflächen im Bezirk Mitte

Pflanzenvielfalt biete Lebensraum für Vögel und Insekten und habe auch für das direkte urbane Umfeld zahlreiche Vorteile. So würden Luftschadstoffe wie Stick- und Schwefeloxide gefiltert und neue, selbst kleinste Waldinseln wirkten wie ein Schwamm, hilfreich also auch bei Starkregen.

„Immer wieder kritisierte die Bezirksvertretung in der Vergangenheit fraktionsübergreifend, dass im Stadtbezirk Bochum-Mitte kaum Flächen für Ausgleichspflanzungen zur Verfügung stehen und diese dann an anderer Stelle kompensiert werden müssen“, betont die CDU.

Gemeinsam sollte daher nach möglichen Orten gesucht werden, die sich zur Ausgleichspflanzung eignen und zudem als Tiny Forest Vorteile für das Mikroklima bringen. Der Aufwand ist dabei verhältnismäßig gering, da nach einer begleiteten Anlaufphase mit Nährstoffanreicherung und Humusbildung ein angesetztes Wäldchen im späteren Verlauf sich selbst überlassen werden könne.