Bochum. Mehr als 1000 Falschparker hat die Stadt Bochum 2022 auf den exklusiven Parkplätzen für E-Autos registriert. Das hat für hohe Bußgelder gesorgt.

Trotz Verbot stehen auf exklusiven E-Parkplätzen immer wieder falsch geparkte Verbrennerautos, die dann mit Knöllchen bedacht werden. In 2022 kam dabei einiges an Bußgeld zusammen.

Bochum: Im Schnitt fünf Falschparker auf E-Parkplätzen am Tag

Wie die Stadt mitteilt, hat sie im vergangenen Jahr 1809 Anzeigen für unberechtigtes Parken auf E-Parkplätzen erstattet. Das sind im Schnitt rund fünf Fälle am Tag. Bei 55 Euro für das unerlaubte Parken auf E-Stellplätzen kommt einiges an Bußgeld zusammen. Für 2022 summiert sich das auf eine Menge von knapp 100.000 Euro. Das schließt alle registrierten Falschparker auf Plätzen für E-Autos mit und auch ohne vorhandene Ladesäule ein. Auf diese Parkplätzen parken, dürfen alle Autos mit einen E-Kennzeichen.

Denn in Bochum gibt es an 23 Standorten rund 50 Stellplätze für E-Fahrzeuge ohne Ladesäule. Das verleitet aber häufig Fahrer von Verbrennerautos dazu, sich auf die E-Parkplätze zu stellen. Vor allem, wenn diese wegen der fehlenden Ladesäulen von E-Autos nicht benutzt werden.

Bereits in der Vergangenheit haben Bochumerinnen und Bochumer sich über die E-Parkplätze geärgert und den Vorwurf der Abzocke in den Raum geworfen. Sie hatten die Parkplätze eine „Frechheit“ genannt. Auch der ADAC hatte das Bochumer Modell kritisiert. Dort hielt man es für schwierig, Elektromobilität über exklusive Parkplätze zu bewerben.

Stadt Bochum will E-Mobilität fördern

Die Stadt will mit den Parkplätzen die Elektromobilität fördern. Welchen Einfluss die exklusiven E-Parkplätzen darauf schon gehabt hätten, konnte die Stadt aber nicht sagen. Demnächst will man zumindest überprüfen, wie sehr die E-Stellplätze tatsächlich genutzt werden. Noch mehr solcher E-Parkplätze ohne Ladesäule sollen vorerst nicht dazu kommen, aber dafür mehr Ladesäulen, schreibt die Stadt.