Bochum/Paris. Paris will die leihbaren E-Scooter verbannen – sollte Bochum das auch tun? Wir möchten Ihre Meinung wissen. Machen Sie bei unserer Umfrage mit!
Als erste europäische Großstadt plant Paris nach einer stadtweiten Abstimmung, leihbare E-Roller zu verbieten. Bürgermeisterin Anne Hidalgo kündigte an, dass es vom 1. September an keine Leihroller mehr in Paris geben werde. In der Abstimmung votierten knapp 90 Prozent für ein Verbot der E-Scooter. Allerdings lag die Wahlbeteiligung bei weniger als acht Prozent.
Paris verbannt E-Scooter – sollte Bochum nachziehen?
Wir wollen Ihre Meinung wissen, liebe Leserinnen und Leser: Sollte Bochum auch darüber nachdenken, die Miet-E-Scooter zu verbieten? Stimmen Sie hier ab:
E-Scooter: Städte- und Gemeindebund gegen generelles Verbot
Der Städte- und Gemeindebund hat sich nach dem Entscheid in Paris gegen ein ähnliches Verbot auch in Deutschland ausgesprochen. Trotz der Probleme wie falsches Abstellen der Leihfahrzeuge auf Gehwegen könne ein generelles Verbot „nicht als Vorbild dienen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg vor wenigen Tagen der „Augsburger Allgemeinen“.
Die Einrichtung und verpflichtende Nutzung fester Abstellbereiche könne Abhilfe schaffen, um mehr Ordnung bei E-Scooter-Leihangeboten zu erreichen. Deren Zulassung und die Lösung von Konflikten sollte weiter den Kommunen überlassen bleiben.
Leihroller in Bochum: Polizei vermutet hohe Dunkelziffer bei Unfällen
In Bochum sind im Sommer 2019 mit „Tier“ und „Lime“ die ersten Anbieter von Leihrollern angetreten, inzwischen kann man auch noch Scooter von „Bolt“ (seit Juni 2021) und „Voi“ (seit Juli 2022) mieten.
Immer wieder kommt es zu Unfällen mit den Rollern: 49 verletzte E-Scooter-Fahrer weist die Verkehrsunfallstatistik 2022 der Polizei für Bochum aus – eine Verdopplung zu 2021. Und die Polizei geht von einer großen Dunkelziffer aus: Es gebe Erkenntnisse, dass drei Viertel aller Unfälle gar nicht polizeibekannt würden, weil die Fahrer nach durchzechter Nacht stürzten und sich verletzten, den Roller dann aber einfach liegen lassen und verschwinden würden, hieß es bei der Vorstellung der jüngsten Statistik. (ska/mit afp))