Bochum. Im Bochumer Bermudadreieck hat eine Bar vorerst geschlossen. Wegen der Preiserhöhungen hätte ein Bier bis zu neun Euro gekostet, sagt der Chef.
Das Bochumer Bermudadreieck hat in den vergangenen Jahren Höhen und Tiefen erlebt. Zwei Clubs dokumentieren die wechselhafte Entwicklung auf der Partymeile: Während die Sportsbar „Three Sixty“ an diesem Wochenende feuchtfröhlich ihren 25. Geburtstag feiert, ist die Bierbar „Miss Hops“ geschlossen
Die Eröffnung galt als Mutmacher in düsteren Zeiten: Im Sommer 2020, inmitten der ersten Corona-Welle, ging „Miss Hops“ im Dreieck an den Start. Antonio Link, in Dortmund Inhaber des Bier- und Speiselokals „Hopfen & Salz“, zeigte sich optimistisch, auch in Bochum zu reüssieren. Vor allem Freunde des Gerstensaftes sollten im ehemaligen „Lennox“ eine neue Heimat finden. Mehr als 100 Biersorten waren im Ausschank.
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„Miss Hops“ hat Corona überlebt. Nicht aber die Folgen von Krieg und Krise. „Der komplette Craft-Beer-Markt ist im Umbruch. Die Preissteigerungen und Lieferengpässe schlagen hier besonders massiv zu Buche. Für US-Biere müssten wir bis zu neun Euro aufrufen. Das will und kann niemand bezahlen“, sagt Antonio Link und konstatiert: Das „Miss-Hops“-Konzept ist gescheitert.
Im Januar war Schluss – „vorerst“. Am Standort im Bermudadreieck wolle er festhalten, betont Link im WAZ-Gespräch. „Wir denken über eine neue Ausrichtung nach. Mehrere Machbarkeitsstudien laufen.“ Zugleich sagt der Gastronom aber auch: „Sollte es andere Interessenten geben, sind wir gesprächsbereit.“