Bochum. Ralf Feldman, Bochumer Linker und Amtsrichter im Ruhestand, hat sich noch nie den Mund verbieten lassen. Jetzt reagiert er auf den Fall Dagdelen.
Das ehemalige Ratsmitglied der Linken, Ralf Feldmann, reagiert empört auf das bekannt gewordene Verhalten der Bundestagsabgeordneten Sevim Dagdelen: „Ich bin total enttäuscht und fordere unverzüglich auf, zu einer Mitgliederversammlung einzuladen mit dem Schwerpunktthema: „Die Zukunft der Linken – Bochum wehrt sich gegen die Spaltung der Partei“.
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Feldmann, der auch in der Vergangenheit kein Blatt vor den Mund genommen hat, schlägt zudem zur Vorbereitung auf den Landesparteitag im April die Vorbereitung einer Resolution durch den Kreisvorstand vor. Diese solle den Spaltungsdrohungen Sahra Wagenknechts und „möglicherweise anderer NRW-Bundestagsabgeordneter - eine klare Absage erteilen“.
Feldmann fragt: Wer wechselt ins Wagenknechtlager
In der öffentlich gemachten Mail an die Bochumer Parteispitze wird betont, zu fragen, ob auch Sevim Dagdelen, „die wohl treueste Gefolgsfrau Wagenknechts“, die Gründung einer anderen Partei unterstütze. Der pensionierte Amtsrichter Feldmann sieht die Gefahr, dass Bochum eine Art „Brückenkopf“ für eine neue Wagenknechtspartei werden könne und untermauert dies mit der Befürchtung, dass auch weitere in Berlin aktive Bochumer ins Wagenknechtlager überwechseln könnten.
Landesvorstand der Linken in NRW reagiert
Reagiert hat auch der Landesvorstand der Linken auf die aktuelle Situation und die Spekulationen einer Parteispaltung würden konkreter. Er lädt in einer sogenannten „Sofortinformation“ alle Mitglieder der Landesgruppe öffentlich zu einem Positionsgespräch ein, um die Leute zu identifizieren, die einem Spaltungsprojekt folgen würden. Außerdem „fordert der Landesvorstand Sahra Wagenknecht öffentlich auf, die Spekulationen um eine Parteineugründung unverzüglich einzustellen“.