Bochum-Langendreer. Trödel verkaufen, ganz einfach von zu Hause aus: Am 6. Mai soll das in einem ganzen Stadtteil von Bochum passieren. Ein Verein organisiert.
Not macht erfinderisch – auch die Macher des Bochumer Stadtteilvereins „Langendreerhat’s“. Weil erst Corona und jetzt die große Baustelle für die Uferpromenade die beliebten Trödelmärkte am Ümminger See unmöglich mach(t)en, wird nun umgedacht: „Wir haben nach Alternativen gesucht, verfügen aber leider über zu wenig große Flächen“, sagt Karsten Höser vom Vorstand. Also sei eine dezentrale Lösung gefunden worden: Hofflohmärkte.
Bochumer Verein plant Hofflohmarkt-Tag für einen ganzen Stadtteil
Diese sollen am Samstag, 6. Mai, zugleich in der Zeit von zwölf bis 19 Uhr im ganzen Stadtteil stattfinden – von Ümminger Straße bis Oberstraße, von Somborner Straße bis Baroper Straße. „Innerhalb von Langendreer gibt es da keine Begrenzung“, sagt Höser. Alle Bewohner könnten sich anmelden, um teilzunehmen. „Wir nehmen dann die Standorte in unsere Liste auf und veröffentlichen diese auf unserer Internetseite und auf Flyern.“
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Verkauft werden darf nur Trödel, Lebensmittel und gewerbliche Produkte sind tabu. Angeboten werden dürfen die ausrangierten Dinge nur auf privaten Flächen wie einem Hof, dem Garten oder der Einfahrt. Der Teilnahmebetrag beläuft sich pro „Hof“ auf zehn Euro, egal, wie viele Stände aufgebaut sind. Hausgemeinschaften seien also möglich. Das Geld von den Anmeldungen werde für die Werbung der stadtteilweiten Veranstaltung verwendet, betont Höser. „Wir wollen uns als gemeinnütziger Verein nicht bereichern.“ Überschüsse würden demnach für lokale soziale Zwecke gespendet.
Hofflohmärkte in Bochum-Langendreer: Bis Mitte April anmelden
Anmelden kann man sich bis zum 15. April per E-Mail an troedelmarkt@langendreer-hats.de mit Ansprechpartner, Adresse und der voraussichtlichen Anzahl der Aussteller. Achtung: Pro Adresse ist nur eine Anmeldung nötig. Weitere Informationen gibt es auf www.langendreer-hats.de .
Der Verein „Langendreer hat’s“ möchte mit den Hofflohmärkten, die so ähnlich auch schon in Wattenscheid-Mitte stattfanden, erreichen, „dass sich die Menschen nach der Corona-Zeit wieder untereinander besuchen“, so Karsten Höser. „Unsere Trödelmärkte am Ümminger See waren nämlich vor allem auch das: Treffpunkte.“
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Und so will man die Veranstaltungen dort auch nach Möglichkeit im nächsten Jahr wieder aufleben lassen, wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind. Gleichwohl könnten auch die Hofflohmärkte bestehen bleiben. „Wir werden schauen, wie sie laufen“, sagt Höser. Vorsorglich habe man schon mal einen Termin im Herbst geblockt.