Bochum-Hofstede. Hier lenkt nichts vom Schwitzen ab: Das Nordwestbad in Hofstede bietet zweckmäßige, puristische Sauna-Ausstattung. Alle Infos im Überblick.

Sauna-Puristen wollen nur eines: schwitzen. Auf jegliches Beiwerk können und wollen sie verzichten. Teure Wellnesstempel? Geh mir weg! Im Nordwestbad wird diese Klientel vortrefflich bedient. Um es positiv zu sagen: Nichts lenkt hier vom reinen Sauna-Genuss ab.

Einrichtung: Aktuell spielt sich alles in der Damensauna ab. Da sei der Ofen besser, heißt es an der Kasse. Zweckmäßig ist die Ausstattung. Fußbecken, Liegen, Kaltwasserbecken: alles da, wenn auch sichtbar in die Jahre gekommen. Die Sauerstoffzufuhr ist gesichert – wenn auch in einer Beton-Parzelle mit dem Charme eines Gefängnishofes.

Sauna im Nordwestbad: „Schwitzen tust du doch überall gleich“

Die Sauna: In der einzigen Schwitzhütte herrschen 90 Grad. Das ist ordentlich. Geräumig ist es auch. Jeder der acht Mit-Schwitzer an diesem Donnerstagnachmittag findet einen Liegeplatz auf den Holzpritschen. Aufguss: siehe Langendreer. Ein Mitarbeiter legt zu jeder vollen Stunde eine – undefinierbare – Duftnote auf den Ofen. Nach einer halben Minute ist er wieder verschwunden. Der Duft mangels Wedeln leider ebenso.

Atmosphäre: Beim Schwitzen ist es mit der ersehnten Ruhe nicht weit her. Die Herren quasseln ohne Unterlass, von Putin bis Prostata, vom VfL bis zur schrecklich netten Familie. Ein Rentner verabschiedet sich laut prustend in Knebel-Manier: „Boah, wat bin ich am Ölen dran!“ Im Ruheraum ist es tatsächlich still. Hier lässt es sich schlummern oder lesen. Vor allem ab 15.30 Uhr: Fortan bin ich allein.

Fazit: Siehe oben – nur das Schwitzen zählt an den drei Öffnungstagen. „Wir brauchen kein Tamtam“, sagt einer. „Schwitzen tust du doch überall gleich.“ Auch wahr.