Bochum. Der Bogestra-Aufsichtsrat tagt in Bochum. Dabei ist Karin Welge, Verhandlungsführerin der kommunalen Arbeitgeber. Streikende wollen sie begrüßen.

Mit Warnstreiks begleiten die Gewerkschaften seit geraumer Zeit die Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst. Für Freitag, 10. März, hat Verdi eine Kundgebung vor der Hauptverwaltung der Bogestra an Universitätsstraße sowie zwei Demonstrationszüge angekündigt.

Demozüge zur Bogestra-Hauptverwaltung

Der Bogestra-Aufsichtsrat tagt an diesem Freitag. Zu Gast sein wird dort auch Karin Welge, die Oberbürgermeisterin aus Gelsenkirchen und Verhandlungsführerin der kommunalen Arbeitgeber. Daher ruft Verdi neben den Beschäftigten des USB, die am Donnerstag und Freitag in Bochum das Leeren von Mülltonnen aussetzen, auch Beschäftigte der Stadtwerke Bochum zum Warnstreik auf. Sie werden in zwei Demonstrationszügen vom Stadtwerke-Hochhaus und von der Verdi-Geschäftsstelle zur Bogestra-Hauptverwaltung marschieren und „wollen dort ihrer Forderung Nachdruck verleihen“, wie es heißt.

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Begleitet werden sie von Streikdelegationen der Stadtverwaltung, der Bogestra und der Wasserwelten Bochum sowie der Stadtwerke Herne. „Busse und Bahnen der Bogestra fahren aber“, versichert Verdi. Das Nahverkehrsunternehmen werde an diesem Freitag nicht bestreikt.

Verdi beklagt unzureichendes Angebot

„Es ist nicht nur das völlig unzureichende Angebot, es sind auch Äußerungen der Arbeitgeberseite, die die Beschäftigten in den Betrieben auf die Palme bringen,“ begründet Bettina Gantenberg von Verdi die angekündigte Aktion. „Der Bezug zur Realität scheint bei Frau Welge verloren zu gehen, sobald sie in ihre Rolle als Verhandlungsführerin schlüpft. Wir möchten die Gelegenheit nutzen und sie daran erinnern“, sagt Dirk Schröder, Vertrauensleutesprecher bei den Stadtwerken Bochum.