Bochum. Die Beschäftigten beim USB setzen am Freitag ihren Warnstreik fort: In Bochum werden keine Mülltonnen geleert – mit einer Ausnahme.

  • Der Warnstreik im öffentlichen Dienst trifft auch am Freitag die Menschen in Bochum
  • Erneut sind die Beschäftigten beim USB zum Streik aufgerufen
  • Die meisten Mülltonnen bleiben stehen, Sperrmülltermine fallen aus, Wertstoffhöfe bleiben geschlossen

Die nächsten Warnstreiks stehen an. Diesmal betrifft es erneut den USB Bochum. Am Donnerstag (9. März) und Freitag (10. März) sind die Beschäftigten aufgerufen, sich für den Streik zu versammeln und ihre Arbeit niederzulegen.

Warnstreik beim USB: Mülltonnen-Leerungen fallen aus

An beiden Tagen soll ab Arbeitsbeginn ganztägig gestreikt werden. Ab 8 Uhr trafen sich am Donnerstag die Streikenden beim USB an der Hanielstraße, am Freitag bei Verdi an der Universitätsstraße.

Deshalb werden an diesen Tagen die Restmüll-, Bio- und Papiertonnen nicht geleert, alle Sperrmülltermine fallen aus. Die Wertstoffhöfe bleiben ebenfalls geschlossen. Die Leerungen der kombinierten Wertstofftonnen und -säcke sind davon nicht betroffen und finden wie geplant statt.

Die Gewerkschaft Verdi sieht das ihnen vorgelegte Tarifangebot als „völlig unakzeptabel“ und fordert eine Nachbesserung. „Die KollegInnen sind wirklich stinksauer“, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretär Oliver Kolberg. „In der zweiten Verhandlungsrunde haben die Arbeitgeber ab Oktober, also nach neun Nullmonaten drei Prozent Steigerung angeboten. Für die Müllwerker sind das brutto zwischen 70 und 90 Euro, davon bleiben netto rund 45 bis 60 Euro übrig. Damit wird die Preissteigerung nicht mal ansatzweise aufgefangen“, so Kolberg. Nach eigener Aussage will die Gewerkschaft mit den neuen Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen.

Am 28. Februar zogen mehrere Tausend Streikende vors Bergbaumuseum in Bochum. Die Gewerkschaft Verdi sieht das Angebot der Arbeitgeber als „völlig unakzeptabel“ an.
Am 28. Februar zogen mehrere Tausend Streikende vors Bergbaumuseum in Bochum. Die Gewerkschaft Verdi sieht das Angebot der Arbeitgeber als „völlig unakzeptabel“ an. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Verdi fordert eine Steigerung der monatlichen Tabellenentgelte um 10,5 Prozent, aber mindestens jedoch um 500 Euro pro Monat. Auszubildende, Studierende und Praktikanten sollen 200 Euro mehr im Monat erhalten. Außerdem sollen Auszubildende im Anschluss unbefristet übernommen werden. Dazu fordern sie eine Laufzeit von zwölf Monaten.