Bochum. Verregnet war das Biwak am Samstag in der City. Doch die Bochumer Karnevalisten warten für die nächste Session mit einer guten Nachricht auf.
Das Narrenvolk in Bochum soll in der nächsten Session wieder von gekrönten Häuptern regiert werden. „Es liegen schon mehrere Bewerbungen vor“, berichtet der Präsident des Festausschusses Bochumer Karneval, Bernd Lohof.
Zuletzt hatte in der Session 2019/20 ein Dreigestirn das närrische Zepter geschwungen: Prinz Marcus I. (Vogel), Jungfrau Hanna I. (verkörpert vom 2021 verstorbenen Jochen Sieberin) und Bauer Armin I. (Papenheim) überzeugten als flotter Dreier auch weit über Bochum hinaus.
Karneval in Bochum: Stadtprinzenpaar für nächste Session in Sicht
Für die Session 2020/21 war eine Verlängerung angedacht. Doch Corona bereitete jeglichem Frohsinn ein Ende. Die Folgen sind bis heute zu spüren. Zwar feiert der Karneval einen erfolgreichen Neustart. Tollitäten indes gibt es – anders als in Wattenscheid – in dieser Session in Bochum nicht. Nur in zwei Stadtteilen sind Prinzen-Rollen vergeben: in Linden an Timo I., in Werne an Quincy I.
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Das soll sich am Elften im Elften 2023 ändern. „Wir sind sehr optimistisch, dann wieder ein Stadtprinzenpaar zu inthronisieren“, sagt Bernd Lohof. Es wäre das Erste seit 2010/11, damals mit Jürgen I. (Neumann) und Anke I. (Friedrich). Darauf folgten ausschließlich Dreigestirne. „Wir würden zudem gern ein Kinderprinzenpaar küren. Mal schauen, ob auch das klappt“, sagt Geschäftsführerin Petra Lohof.
Zum Biwak reisten Majestäten aus Herne und Hattingen an
Auch ohne eigene Tollitäten gab es beim karnevalistischen Biwak am Samstag in der Innenstadt majestätischen Glanz. Prinzen und Prinzessinnen u.a. aus Herne und Hattingen reisten an, um bei der Rückkehr des Straßenkarnevals in Bochum dabei zu sein.
Zuletzt hatte es das Biwak 2020 gegeben. Im vergangenen Jahr sagte der Festausschuss die Feier kurzfristig ab. Wenige Tage zuvor hatte der russische Angriff auf die Ukraine begonnen. „Karneval steht für Verständigung! Karnevalisten verurteilen Krieg und Gewalt!“, hieß es damals.
Sturm und Regen: Doch die Jecken machen das Beste daraus
Nun konnte endlich wieder unter freiem Himmel gefeiert werden – erstmals auf dem Dr.-Ruer-Platz. Der angestammte Husemannplatz wird seit einer Woche umgebaut. Doch mit Glück waren die Jecken bei ihrem Biwak erneut nicht gesegnet. Bei nasskaltem und stürmischem Wetter zog es nur die hartgesottenen Karnevalisten vor die Bühne. Die war so rutschig, dass nicht alle Tanzvorführungen möglich waren: zu gefährlich für die Gruppen und Garden.
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Immerhin: Die Frohnaturen der Bochumer Vereine und ihre Gäste machten das Beste daraus. Akteure u.a. der Ruhrlandbühne, Schlappen Lappen und Zwerge von Christ König trotzten der miesen Witterung mit Pauken, Trompeten und kölschen Liedern. „Hoffentlich wird’s bei den Umzügen besser“, bangte eine Besucherin. Tendenz: Der Sonntag in Wattenscheid beschert leider neuen Regen. Am Rosenmontag in Linden soll es trocken bleiben.
Närrische Gala kehrt im Januar 2024 in den Ruhrcongress zurück
Keine Sorgen ums Wetter muss sich der Festausschuss bei der Neuauflage der Gala machen. Nachdem erfolgreichen Restart im Januar u.a. mit der Kölner Stimmungssängerin Marita Köllner ist der Ruhrcongress für den Jahresbeginn 2024 wieder gebucht. Dann vielleicht mit einem neuen Bochumer Stadtprinzenpaar.