Bochum. Mehr als zwei Millionen Kilometer sind die E-Busse der Bogestra bislang gefahren. Jetzt will das Unternehmen seine Flotte ausbauen.

Mehr als zwei Millionen Kilometer sind die 20 Elektrobusse der Bogestra bislang gefahren. Dabei hat das Verkehrsunternehmen offenbar gute Erfahrungen gemacht. Denn: Es will weitere elektrisch betriebene Fahrzeuge anschaffen.

Bogestra kauft weitere 16 Elektrobusse

„Für die Jahre 2023 und 2024 ist die Beschaffung von jeweils acht E-Bussen vorgesehen“, sagt Sprecher Christoph Kollmann auf Anfrage dieser Redaktion. Seit etwa zwei Jahren gehören elektrisch betriebene Busse zur Flotte des Unternehmens.

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Die Kapazitäten sollen nicht nur auf der Straße ausgebaut werden. Ausgeschrieben ist auch die Anschaffung von zusätzlicher Ladetechnik. Geplant ist die Erweiterung der Ladeinfrastruktur für Elektrobusse auf den Betriebshöfen Bochum-Weitmar, Gelsenkirchen-Ückendorf und im Ruhrpark. Insgesamt 18 Ladestationen inklusive der vorgelagerten Stromversorgung werden an den drei Standorten errichtet. In Planung ist bekanntlich außerdem der Bau eines weiteren Betriebshofs, der bereits 2025 ans Netz gehen soll. Ein Standort dafür ist bislang allerdings noch nicht gefunden.

E-Busse fahren vor allem zwischen Weitmar und Riemke

Der E-Busbetrieb läuft bislang offenbar gut, wie einer Verwaltungsmitteilung auf Anfrage der Stadtgestalter Bochum zu entnehmen ist. Demnach liegen die Verbrauchskosten trotz der derzeit hohen Strompreise „unterhalb der Kosten eines vergleichbaren Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor“. Die laufenden Wartungskosten seien derzeit nur bedingt vergleichbar, da der Hersteller der Elektrobusse, das chinesische Unternehmen Byd, in den ersten zwei Dienstjahren der Fahrzeuge einen Teil der Wartungskosten übernommen habe.

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In Bochum werden die E-Busse bislang vorrangig auf der Linie 354 zwischen Weitmar und Riemke eingesetzt. Die Fahrzeuge werden nachts im Depot geladen und tagsüber nachgeladen.

Einsatz auf längeren Strecken scheint künftig möglich

Möglich könnte es künftig auch sein, mit moderneren Fahrzeugen und längerer Laufzeit längere Strecken mit E-Bussen zu befahren. Für das jüngste Byd-Modell werbe der Hersteller mit einer Reichweite von 450 Kilometern, so die Stadtgestalter. Mit dem von der Bogestra ermittelten Durchschnittsverbrauch seien etwa 325 Kilometer möglich. Der Verbrauch eines Busses hänge von mehreren Faktoren ab, u.a. vom Fahrgastaufkommen und von der Witterung. Linien wie z.B. die 350, 355 oder 380 liegen jenseits der 300-km-Tageslaufleistung, so die Stadtverwaltung.