Bochum. Nächstes Jahr werden die erste elektrischen Busse in Bochum fahren. Die Bogestra setzt auf einen chinesischen Hersteller.

Die Entscheidung darüber, mit welchen Elektrobussen die Bogestra zwei komplette Linien in Bochum und Gelsenkirchen bestücken wird, ist gefallen. Bei der Ausschreibung hat sich der chinesische Hersteller BYD Auto durchgesetzt, einer der weltweit größten Elektrobusproduzenten.

20 Busse bestellt die Bogestra, weitere zwei die Herner Verkehrsbetriebe HCR. Die Ladeinfrastruktur auf den Betriebshöfen in Bochum-Weitmar, Gelsenkirchen-Ückendorf und am Zentralen Omnibusbahnhof in Gelsenkirchen-Buer wird von ABB eingebaut.

Die Busse sind etwa zwölf Meter lang und können bis zu 80 Fahrgäste befördern. Die Kosten für die reine Beschaffung der 22 Fahrzeuge liegen nach Angaben der Bogestra bei etwa zehn Millionen Euro. Die Finanzierung ist möglich über ein Förderprogramm des Bundes sowie mit Mitteln des Landes NRW und des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr.

Produktion in Europa

Im Sommer 2020 soll das erste Fahrzeug nach Bochum ausgeliefert werden. BYD Auto produziert auch in Europa, nämlich in Frankreich, Schottland und Ungarn. Worauf sich die ÖPNV-Nutzer in der Stadt freuen können, dürfte spätestens Anfang 2020 klar werden. Dann soll zumindest schon einmal in Leihfahrzeug in der Stadt der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

„Anders als einige andere Verkehrsunternehmen werden wir auch tatsächlich reine Elektrofahrzeuge bekommen“, hatte Bogestra-Vorstand Jörg Filter unlängst noch betont, d. h. auch die Heizung und andere Funktionen werden mit elektrischer Energie betrieben. Die Busse werden über einen Stromabnehmer auf dem Fahrzeugdach geladen.