Bochum-Linden. Nach zwei Jahren Corona-Pause findet in Bochum-Linden wieder ein Rosenmontagszug statt. Was die Werbegemeinschaft und die Ruhrlandbühne planen.

Am 20. Februar ist es wieder so weit. Der Rosenmontagszug zieht zum 37. mal ab 14.11 Uhr durch Bochum-Linden. Unter dem Motto „Endlich wieder jeck – Linden feiert wild und keck!“ zieht der „Lindwurm“, der an der Lindener Straße startet und dann über die Hattinger Straße bis Linden Mitte führt, mit 30 Wagen und Fußgruppen durch den Stadtteil. „Das ist fast die gleiche Anzahl wie vor der Corona-Pandemie“, sagt Frank Pätzold aus dem Organisationsteam der Lindener Werbegemeinschaft.

Auch die Ruhrlandbühne, der Musik- und Karnevalsverein aus Bochum-Dahlhausen, ist Teil des Rosenmontagszuges und stellt sieben der Fußgruppen und Wagen. Dazu gehören beispielsweise die Kindergarde, die Kindertanzgruppe, ein Fanfarenzug und ein Discomobil. Den Schluss für die Ruhrlandbühne bildet als insgesamt achter Zugteil der eigene Prunkwagen mit Musik und Gesang.

„Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, der Wagen wird derzeit fertig gemacht“, sagt Dirk Schmieder, Geschäftsführer der Ruhrlandbühne. Die Planungen für die Veranstaltungen und die Proben laufen bereits das ganze Jahr. „Wir freuen uns wieder feiern und dem Publikum wieder was bieten zu können“, erzählt Schmieder.

Party nach Bochumer Rosenmontagszug – Werbegemeinschaft Linden verzichtet

Nach dem „Lindwurm“, bei dem zwischen 25 und 50 Tausend Teilnehmer erwartet werden, soll auf dem Gelände der Ruhrlandbühne eine „After Zoch Party“ mit einem Live-DJ stattfinden. Vor den coronabedingten Absagen der Karnevalsfeiern habe eine solche Party eher intern stattgefunden, erzählt Schmieder. Einen Vorverkauf für die Tickets, die fünf Euro Kosten und ein Freigetränk beinhalten, gebe es nicht.

Die Werbegemeinschaft Linden verzichtet auf eine solche Veranstaltung auf dem Lindener Marktplatz. „Wir wollen vermeiden, dass es auf dem Marktplatz zu Ansammlungen kommt“, erklärt Pätzold, Inhaber des Feinkostgeschäftes EssIch. Generell solle der Rosenmontagszug eine „familienfreundliche Veranstaltung“ sein.

Vor der Liebfrauenkirche werde aber eine Bühne aufgebaut. Von der aus sollen die Wagen und Fußgruppen während des Umzuges unter anderem durch Bochums Bürgermeister Thomas Eiskirch und den Bezirksbürgermeister Marc Gräf, vorgestellt werden.

Bochumer Ruhrlandbühne veranstaltet weitere Karnevalsfeiern

Schon vor dem Rosenmontagszug finden an der Ruhrlandbühne verschiedene Karnevalsveranstaltungen statt. Am vergangenen Samstag (4. Februar) wurde der Kinderkarneval an der Ruhrmühle gefeiert. „Das war super erfolgreich, der ganze Saal war voll“, erinnert sich Schmieder an die ausverkaufte Feier.

Auch das Wochenende vor dem „Lindwurm“ ist an der Ruhrlandbühne voll mit Veranstaltungen. Gestartet wird am Donnerstag, den 16. Februar mit der Weiberfastnacht. Dort sei nicht nur eine Party mit Live-DJ geplant, den Gästen werde auch Programm, beispielsweise mit Showtanz, Männerballett und Fanfarenzug, geboten. Am Karnevalssamstag findet eine Prunksitzung statt. Für beide Veranstaltungen gebe es noch Restkarten, sagt Schmieder.

Es ist das erste Mal, dass alle Karnevalsveranstaltungen im Stadtteil wieder stattfinden, nachdem sie wegen der Corona-Pandemie zwei Jahre in Folge abgesagt wurden. Im vergangenen Jahr habe die Ruhrlandbühne aber eine Open Air Veranstaltung organisieren können. Auf dem Gelände an der Ruhrmühle in Bochum-Dahlhausen wurde eine Bühne für ein karnevalistisches Biwak aufgebaut. In diesem Jahr könne die Ruhrlandbühne aber wieder alle Feiern veranstalten.