Bochum-Hordel. Seit Jahren verrottet eine Holzbrücke über den Hüller Bach in Bochum. Nun muss der geplante Abriss ein zweites Mal verschoben werden.

Seit Jahren ist die morsche Brücke über den Hüller Bach in Bochum-Hordel gesperrt. Am vergangenen Samstag (4. Februar) sollte sie endlich abgerissen werden. Sie steht – oder besser gesagt, halb steht sie, halb liegt sie – aber immer noch. Der für den Einsatz vorgesehene Feuerwehrkran ist ausgefallen.

„Deshalb mussten wir den Einsatz kurzfristig absagen“, sagt Bauleiter Markus Holtmann von der Stadt Bochum am Samstagmorgen. Personelle Gründe, so die Feuerwehr auf Anfrage, hätten zu der kurzfristigen Absage geführt. Technisch gebe es keine Probleme. Das Fahrzeug sei einsatzbereit.

Container für den Abtransport des morschen Holzes stehen schon bereit – werden aber vorerst weiter leer bleiben.
Container für den Abtransport des morschen Holzes stehen schon bereit – werden aber vorerst weiter leer bleiben. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Hüller-Bach-Brücke: Erst fehlte der Kran, jetzt Menschen

Eigentlich sollte es nach Jahren des Wartens am Hüller Bach jetzt schnell gehen. „Wir reißen die Brücke am nächsten Samstag ab“, kündigte der Bauleiter an. Am Freitag drauf steht fest: Daraus wird nichts, der Abriss muss erneut vertagt werden, teilte Holtmann auf WAZ-Nachfrage mit.

Grund: Das Technische Hilfswerk (THW) habe nicht ausreichend Personal. Den Abriss erledigen werden Kräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW). Nun werde als neuer Termin der 25. Februar anvisiert.

Für alle Fälle will die Stadt für den nächsten Versuch mit einem gemieteten Kran vorsorgen, sollte das Feuerwehrfahrzeug erneut ausfallen. Zwar gibt es nur einen Feuerwehrkran in Bochum. Sollte dieser in einem Notfall nicht zur Verfügung stehen, weil er bei einem geplanten Einsatz wie dem Brückenabriss eingesetzt wird, werde ein Kran aus den benachbarten Städten wie Essen und Dortmund angefordert, so ein Feuerwehrsprecher.

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Ob und wann die Brücke ersetzt wird, ist noch unklar

Am Hüller Bach sind derweil alle Vorbereitungen getroffen. Mehrere Container für den Abtransport des morschen Holzes stehen bereit. Wiederverwendet werden könne das Holz nicht mehr, so Stadtsprecher Thomas Sprenger. Es werde entsorgt.

Die Brücke wurde in den 1980er Jahren aufgestellt. Ob und wann sie ersetzt wird, ist noch unklar. „Es gibt erste Vorüberlegungen, aber noch nichts Konkretes“, so der Stadtsprecher.