Bochum-Hordel. Eine Fußgängerbrücke in Bochum-Hordel drohte in den Hüller Bach zu stürzen. Jetzt reagiert die Stadt und reißt die Brücke am Samstag ab.
Das Bild ist schon spektakulär: Die Fußgängerbrücke in Hordel, eine Holzkonstruktion, biegt sich gefährlich tief über dem Hüller Bach. Leser Frank Jahn wies vor einigen Tagen auf „diese besondere Art von Dauerbaustelle“ hin. Diese Brücke ist seit Jahren kaputt und gesperrt, doch nichts passierte. Nachdem die WAZ nachfragte, reagiert die Stadt Bochum.
Nachdem die WAZ über eine Dauerbaustelle in Bochum-Langendreer berichtet hatte, bekommt die Redaktion immer wieder Hinweise auf weitere abgesperrte Bereiche in Bochum, in denen augenscheinlich keine Bautätigkeiten zu erkennen sind. Diesmal: eine einsturzgefährdete Brücke an der Hüller-Bach-Straße in Hordel.
Marode Brücke: Zustand hat sich zuletzt verschlechtert
Frank Jahn wohnt ganz in der Nähe der Hüller-Bach-Straße und kennt die marode Brücke seit langem. Er sagte im Januar: „Die den Bach überquerende Fußgängerbrücke ist seit vielen Jahren wegen Einsturzgefahr gesperrt. In den letzten Wochen hat sich ihr Zustand soweit verschlimmert, dass sie wohl in absehbarer Zeit ins Wasser stürzen wird.“
Es sei vollkommen unverständlich, warum die Stadt Bochum hier untätig zuschaut. Eine Bergung der eingestürzten Brücke aus dem Bach dürfte, so der Anwohner, wesentlich teurer werden als ein konventioneller Rückbau. Frank Jahn: „Wie lange dieser Zustand schon besteht, kann man am Baustellenschild ablesen. Es ist unterschrieben mit: ,Die Oberbürgermeisterin’, und die gibt es schon seit sieben Jahren nicht mehr…“
Hüller-Bach-Brücke: Abbau am Samstag, 4. Februar
Nach dem Hinweis des Anwohners kam aber Bewegung in die Sache. Die Verwaltung kündigte an, tätig zu werden. Stadtsprecherin Charlotte Meitler erklärte: „Die Brücke gehört der Stadt.“ Am Samstag, 4. Februar, soll sie nun abgebaut werden. Wie die Stadt mitteilte, wird voraussichtlich zwischen 8 und 18 Uhr daran gearbeitet. Beteiligt seien THW, Feuerwehr, USB und das Tiefbauamt. Meitler: „Die Planungen für eine alternative Wegführung laufen bereits.“