Bochum. Bochum stellt sein Handlungskonzept Wohnen auf den Prüfstand. Die Bestands- und Quartiersentwicklung soll künftig eine wichtige Rolle spielen.
800 neue Wohnungen jedes Jahr sind zu viel. Im Gegenteil: 800 sind zu wenig. Es hat Streit gegeben in der Vergangenheit darüber, wie viele Wohnungen in Bochum mittelfristig gebaut werden sollten. Der Verbrauch von Freiflächen spielte dabei eine große Rolle. Möglicherweise wird nun beim 2017 beschlossenen Handlungskonzept Wohnen nachgesteuert. Seit Herbst 2022 arbeiten Fachleute daran. Im Herbst 2023 sollen die Ergebnisse vorliegen.
Die Bestands- und Quartiersentwicklung soll dabei eine wichtige Rolle spielen. Dort „bestehen noch ungenutzte Potenziale zur Schaffung zeitgemäßen Wohnraums“, heißt es in einer Verwaltungsvorlage. Ermittelt werden sollen Leerstände und Gebäude, die ausgebaut oder aufgestockt werden können.
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189.000 Euro für fünf Experten-Büros
Fünf Büros unterstützen die Stadt dabei. Kostenpunkt: 189.000 Euro. Insgesamt kostet die Evaluierung 219.000 Euro. Das Handlungskonzept selbst hatte 2017 noch 60.000 Euro gekostet.
Der Kostenanstieg habe mehrere Gründe, so Stadtsprecher Thomas Sprenger. Die Evaluation, eine Potenzialanalyse und andere Faktoren seien neu hinzugekommen. Der Beteiligungsprozess mit Bürgern sei deutlich umfassender. Und auch Preissteigerungen würden ihren Anteil daran haben.