Bochum-Langendreer. Teamcheck beim TuS Kaltehardt: Die Barmer hat die Gesundheit der Bochumer Vereinsmitglieder im Blick. Von Ernährungstipps bis Athletiktraining.

Es ist 10 Uhr vormittags an einem grauen Samstagmorgen. Manche könnten sagen, dass es zu kalt ist, um überhaupt das Haus zu verlassen. Trotzdem trainiert die 1. Fußballherrenmannschaft des TuS Kaltehardt bereits akribisch. Das muss sie auch, denn heute soll der Fitness-Grad der Mannschaft im Barmer-Team-Check getestet werden.

Fußballer in Bochum lernen beim Barmer-Team-Check Grenzen kennen

„Es gibt heute vier verschiedene Module“, sagt Benjamin Pützer. „Zunächst macht die Mannschaft heute ein professionelles Athletiktraining von rund 70 Minuten. Dabei können die Sportler ihre eigenen Grenzen besser kennenlernen“, erläutert der Geschäftsführer der Krankenkasse in Bochum. Dazu kämen dann ein Ernährungsworkshop sowie verschiedene Körperanalyseeinheiten. Mithilfe von professionellen Beratern haben die Spieler der 1. Mannschaft des TuS Kaltehardt die Möglichkeit, eine Körperanalyse und einen Fußdrucktest durchführen zu lassen.

Danylo Frey von der Barmer kümmert sich um die Körperanalyse. Dabei werden das Gewicht, der Körperfettanteil sowie die Verteilung der Muskelmasse erfasst. „Die meisten Amateursportler sind superfit. Das ist fast ein Genuss“, sagt er.

Ergebnisse in Betrieben fallen schlechter aus

„Wir machen diese Checks auch in Betrieben. Da sieht das auch schon mal etwas anders aus.“ Gerade für Sportler sei eine Körperanalyse aber besonders praktisch.

Danylo Frey (l.) macht eine Körperanalyse bei Marius Neumann im Rahmen des Teamchecks der Barmer beim TuS Kaltehardt in Bochum.
Danylo Frey (l.) macht eine Körperanalyse bei Marius Neumann im Rahmen des Teamchecks der Barmer beim TuS Kaltehardt in Bochum. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Das weiß auch Marius Neumann. „Als Sportler hat man generell immer irgendwelche Probleme mit Muskeln“, erzählt er nach seiner Körperanalyse. „Auch gerade wenn man älter wird, ist es gut, schon früh zu checken, ob alles in Ordnung ist.“

Fußdrucktest beugt Krankheiten vor

Eine weitere Möglichkeit, den eigenen Körper zu überprüfen und Krankheiten vorzubeugen, bietet der Fußdrucktest. Dabei laufen die Sportler wiederholt über eine Messplatte. Diese kann dann innerhalb von Sekunden die Druckverteilung der Füße beim Auftreten anzeigen.

Daniel Spitz arbeitet bei „care center Deutschland“ und ist einer derjenigen, die den Fußdrucktest betreuen. Im Nachgespräch erklärt er den Sportlern, wie der Test ausgefallen ist und was das Ergebnis für sie bedeuten kann.

„Der Fußabdruck ist wie ein kleines Buch“, erzählt Daniel Spitz. „Wir analysieren vom Drucktest ausgehend den ganzen Körper. Unter anderem können so zum Beispiel auch Knieverletzungen vorgebeugt werden.“ Dieses Angebot nimmt Mannschaftsmitglied Pascal Opioka gerne wahr: „Ich wurde schon am Knie operiert und habe teilweise noch Schmerzen beim Laufen. Durch den Test weiß ich jetzt besser, welche Einlagen ich mir holen kann.“ Das könne ihm auch langfristig beim Sport helfen.

Alle Amateursportvereine können den Teamcheck machen

„Der Team-Check richtet sich aber nicht nur an Fußballmannschaften und –vereine“, sagt Benjamin Pützer abschließend. „Alle Amateursportmannschaften aus der Region können sich bei uns melden. Das gilt zum Beispiel auch für Handballmannschaften oder Tanzgruppen.“

Mit dem Team-Check wolle man vor allem zur Prävention von Krankheiten, aber auch zum Team-Building beitragen. Darauf hoffen auch die beiden Mannschaftstrainer beim TuS Kaltehardt, David Jaspert und Marc Mündelein. Mit dem Team-Check könnten die Spieler ihren eigenen Körper besser einschätzen und auch außerhalb des Trainings unterstützen.