Bochum-Südwest. Nur an wenigen Straßen kann die Stadt Bochum das Tempo 30 als Lärmschutz kontrollieren. Die Grünen fordern mehr Geschwindigkeitsmessungen.
Die Grünen-Fraktion drängt in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung am 8. Februar auf Geschwindigkeitsüberwachung in Tempo-30-Pilotbereichen. Überall dort, wo aus Lärmschutzgründen das Tempo für die Autofahrer gedrosselt wurde, soll die Stadt Bochum Kontrollen durchführen.
Das aber sei, so teilt das Umwelt- und Grünflächenamt jetzt mit, wegen der verschiedenen örtlichen Gegebenheiten nicht überall möglich. Daher würden an einigen Stellen Geschwindigkeitsanzeigetafeln aufgestellt, die die Autofahrer sensibilisieren sollen. Darüber hinaus werde aber auch die Polizei gebeten, Möglichkeiten für entsprechende Kontrollen zu prüfen.
Bochumer Messwagen findet nicht überall Platz
So gilt auf einem kleinen Abschnitt der Essener Straße zwischen Goten- und Eugenstraße Tempo 30, um den Straßenlärm zu minimieren. Eine Überwachung ist indes nur stadtauswärts gegeben: In Fahrtrichtung Wattenscheid steht die stationäre Rotlicht- und Geschwindigkeitsüberwachungsanlage.
In Fahrtrichtung Innenstadt würden regelmäßig Messungen durch die Polizei vorgenommen. Denn wegen der Messtechnik, die die städtische Verkehrsüberwachung nutzt, könnten stadteinwärts keine Kontrollen erfolgen. Temporär wäre es aber möglich, eine mobile Geschwindigkeitstafel aufzustellen.
Geschwindigkeitsreduzierung als Lärmschutz
Auch für die kreuzende Kohlenstraße plant die Stadt aus Lärmschutzgründen Tempo 30, nachdem Anwohnerinnen und Anwohner der Kohlenstraße immer wieder über Verkehrsbelästigungen, insbesondere nachts durch Lkw-Fahrten, klagten. Zudem hatte die SPD im Ausschuss für Mobilität auf eine Verkehrszunahme hingewiesen.
So schließt sich das städtische Planungsamt dem Vorschlag der SPD an, auch auf der Kohlenstraße die Geschwindigkeit zu reduzieren, auf 30 oder 40 km/h. Eine Reduzierung der Lärmbelastung werde jedoch nur erreicht, wenn die Geschwindigkeit auch kontrolliert werde, so die Verwaltung.
Mit Anzeigetafeln Autofahrer sensibilisieren
Auf der Oskar-Hoffmann-Straße steht zwischen Universitäts- und Düppelstraße seit September 2022 eine stationäre Geschwindigkeitstafel. Messungen mit dem Messfahrzeug der Stadt konnten in der Vergangenheit mangels Stellfläche für das Messfahrzeug kaum durchgeführt werden. Doch will die Stadt weitere Messanhänger anschaffen, die etwas kleiner sind.
Auf der Hattinger Straße (Hasenwinkler- bis Dr.-C.-Otto-Straße) gebe es gar keinen Platz für ein Messfahrzeug. Deshalb könne die Stadt auch dort zwischendurch nur Anzeigetafeln aufstellen.