Bochum-Kornharpen. Nahe des Ruhrparks in Bochum wurde ein beliebter Verbindungsweg nur halb asphaltiert. Das ärgert viele Anwohner. So soll es weitergehen.

Wenn Andreas Steimel aus Bochum-Kornharpen mit seiner Lotte, einem Appenzeller Sennenhund, Gassi geht, nimmt er gerne die Verlängerung der Straße Grüner Weg. Sie führt von der Kornharpener Straße zur Wieschermühlenstraße und ist eine beliebte Abkürzung zum Ruhrpark. Als dieser Weg asphaltiert wurde, freuten sich Steimel und all die anderen Nutzer. Nur wurde diese Arbeit nicht beendet. Sie endet in der Kurve auf Höhe der Autobahn A 43.

Dauerbaustellen in Bochum: Straßenausbau in Kornharpen endet abrupt

Von daher fühlte sich Andreas Steimel direkt angesprochen, als die WAZ vor ein paar Wochen von einer Dauerbaustelle in Langendreer berichtete und um weitere Beispiele bat. „Ich habe da sogleich an unsere nicht vollendete Asphaltierung des Grünen Wegs in Kornharpen gedacht“, sagt der 56-Jährige. „Nachdem 2021 ein Großteil des Grünen Wegs neu asphaltiert worden ist, wurde leider das letzte Stück ausgespart.“

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Er habe das Anfang des Jahres über den Mängelmelder der Stadt Bochum gemeldet. Antwort: „Auf Grund einer Insolvenz der bauausführenden Firma verzögert sich die Maßnahme. Wir sind zuversichtlich, dass die Arbeiten bis zur Jahresmitte wieder fortgesetzt werden können.“ Leider sei aber nichts passiert, so Steimel, und auf eine erneute Anfrage im Spätsommer habe es keine Antwort mehr gegeben.

Abrupt endet auf dem Grünen Weg in Bochum-Kornharpen der Asphalt. Der Rest der Strecke zur Wieschermühlenstraße ist weiterhin geschottert und zum Teil uneben.
Abrupt endet auf dem Grünen Weg in Bochum-Kornharpen der Asphalt. Der Rest der Strecke zur Wieschermühlenstraße ist weiterhin geschottert und zum Teil uneben. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

Der letzte Teil des Grünen Wegs bis zur Wischermühlenstraße sei nur mit Schotter verdichtet und vor allem jetzt in der dunklen und feuchten Jahreszeit sehr unwegsam, beklagt der Technische Leiter bei der Caritas in Duisburg. „Dieser Verbindungsweg vor allem auch in den Ruhrpark oder zu den Werner Teichen abseits der Kornharpener Straße wird von sehr vielen Fußgängern und Fahrradfahrern gerne genutzt. Ich und bestimmt auch viele Kornharpener wären sehr froh über die Asphaltierung des letzten Teilstücks, damit man ohne Umknicken den Weg nutzen kann.“

Bei der Baumaßnahme handelt es sich um ein Projekt der Netzgesellschaft der Stadtwerke Bochum zur Legung von Stromleitungen. „Diese Baumaßnahme ist Teil des bekannten Gesamtprojektes im Bochumer Osten, bei dem zwischen dem Umspannwerk Elbestraße bis zur Knotenpunktstation Gasstraße Stromleitungen erneuert werden“, teilt Sprecher Kai Krischnak mit. Es sei richtig, dass die ausführende Baufirma Insolvenz angemeldet habe.

Dauerbaustelle: Stadtwerke Bochum wollen Arbeiten „zeitnah fortsetzen“

Die Asphaltierungsarbeiten auf der Wieschermühlenstraße sollen den Stadtwerken zufolge zeitnah fortgesetzt werden. Am 24. November habe dazu ein Abstimmungstermin vor Ort mit der Stadt Bochum stattgefunden. „Es wurde entschieden, dass im Rahmen der weiteren Asphaltierung Rundborde erstellt werden, damit das Regenwasser abfließen kann“, erklärt Krischnak.

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Aktuell laufe die Beauftragung eines weiteren Tiefbauunternehmens. „Für die Asphaltierung wurden bislang rund 75.000 Euro aufgewendet. Die Höhe der Gesamtkosten steht noch nicht fest.“

Kennen auch Sie eine Stelle im Stadtgebiet, die zwar seit langem abgesperrt ist, aber an der sich augenscheinlich nichts tut? Dann melden Sie sich doch bei der WAZ-Redaktion. Wir greifen das Thema gerne auf und recherchieren, warum dort keine Arbeiten zu beobachten sind. Schreiben Sie uns eine E-Mail an redaktion.bochum@waz.de, gerne auch mit Foto. Oder rufen Sie an: Tel. 0234 966 -14 34.