Bochum-Langendreer. An der Rudolf-Steiner-Schule in Bochum-Langendreer ist im November ein Pavillon mit Klassenräumen abgebrannt. Das ist nun dort geplant.
Nach dem Brand an der Rudolf-Steiner-Schule im November vergangenen Jahres plant die Schule nun den Abriss der beschädigten Klassenräume und den Bau neuer Pavillons. Wie groß diese werden und wann der Umbau starten kann, das ist allerdings noch nicht klar.
Rückblick: Im November 2022 hatten auf dem Schulhof der Rudolf-Steiner-Schule in Langendreer an einem Samstagabend wohl ein Papiercontainer gebrannt, das Feuer hatte sich dann auf den hölzernen Pavillon ausgebreitet. „Große Teile des Gebäudes im Bereich der Fassade, des Satteldaches sowie des aufgeständerten Bodens standen in Flammen“, so hieß es damals von der Feuerwehr, die von aufwendigen Löscharbeiten gesprochen hatte.
In dem Gebäude waren zwei Klassenräume der elften Klassen untergebracht. Knapp 70 Schülerinnen und Schüler lernen dort eigentlich, auch Unterrichtsmaterialien wurden dort aufbewahrt.
Rudolf-Steiner-Schule wartet auf eine Rückmeldung der Versicherung
Knapp zwei Monate nach dem Feuer wird nun der Umbau der beschädigten Bungalows geplant. ,,Zum jetzigen Zeitpunkt sind die genauen Pläne des Umbaus aber noch nicht bekannt“, wie Karl-Heinz Scharpey aus der Verwaltung der Schule sagt.
Es müsse erst noch eine Rückmeldung der Versicherung kommen, um abschätzen zu können wie viel Geld für den Neubau zur Verfügung stehe. Danach könne der genaue Umbau geplant werden. Fest stehe aber bereits, dass die beschädigten Pavillons abgerissen und neugebaut werden sollen. Sie seien durch den Brand so beschädigt worden, dass nichts mehr daran zu machen sei.
Nach jetzigem Stand ist geplant, eine moderne Version des Pavillons zu bauen. Dafür solle entweder wieder ein kleines Gebäude für zwei – oder sogar eines für vier Klassenräume gebaut werden. Durch den Brand fehlen der Rudolf-Steiner-Schule seit November schließlich zwei Klassenräume.
Platzmangel: Klassen müssen wandern
,,Platzmangel ist an unserer Schule grundsätzlich ein Problem und hat sich durch den Brand nun verstärkt“ erklärt Karl-Heinz Scharpey. Momentan müssen die Klassen innerhalb der Räume wandern und dort lernen, wo gerade ein Raum frei ist.
Dabei werden auch die Funktionsräume, wie die Naturwissenschaftsräume und die Turnhalle genutzt. Da das keine Langzeitlösung ist, hofft die Schule, bald mit dem Bau der neuen Räume beginnen zu können.
Brandstiftung kann weiterhin nicht ausgeschlossen werden.
Weiter ist nicht geklärt, wie das Feuer an der Rudolf-Steiner-Schule entstehen konnte. Wie die Pressestelle der Polizei auf Nachfrage mitteilt, laufen die Ermittlungen derzeit noch und wurden noch nicht abgeschlossen. Brandstiftung könne deshalb auch weiterhin nicht ausgeschlossen werden.
In den Wochen vor dem Feuer an der Schule hatte es bereits mehrfach kleinere Brände – etwa von Mülltonnen und Containern – im Bereich Langendreer und Werne gegeben. Ob es einen Zusammenhang mit dem Feuer an der Schule gibt, das ist aber weiter unklar.
An der Rudolf-Steiner-Schule lernen nach Angaben der Schule rund 950 Kinder aus Bochum und den Nachbarstädten. Etwa 100 Lehrerinnen und Lehrer sind dort beschäftigt. Die Waldorfschule hat zwei Regelschulzweige und eine Förderschule für Lern- und Erziehungshilfe. Die Schule wurde 1958 eröffnet.