Bochum. Bochum hat die Quote zur Aufnahme von Flüchtlingen zu 92 Prozent erfüllt. Bei den unbegleiteten minderjährigen Migranten entspannt sich die Lage.

Seit September steigt die Zahl der in Bochum untergebrachten Flüchtlinge wieder. Die Stadt hat mittlerweile 92 Prozent ihres Kontingents erfüllt, wie Dezernentin Britta Anger im Sozialausschuss berichtete. Rechnerisch könnte sie noch 372 Personen bis zur Erfüllung der Quote aufnehmen.

Flüchtlingseinrichtungen „Auf dem Esch“ wird im März eröffnet

Dafür stehen bald Plätze in ausreichender Zahl zur Verfügung. In der Flüchtlingseinrichtung an der Unterstraße in Langendreer sind momentan noch 200 Plätze frei. Im März soll die Einrichtung „Auf dem Esch“ in Wattenscheid eröffnet werden. Dort laufen aktuell die Vorbereitungen zur Inbetriebnahme.

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Entspannt hat sich nach Auskunft der Dezernentin die Lage bei den „Unbegleiteten Minderjährigen Ausländern“ (UMA), deren erste Anlaufstelle in NRW Bochum ist. Da die Verteilung der Kinder und Jugendlichen an die andere Städte mittlerweile reibungsloser läuft, ist die Zahl der vorübergehend in Bochum Untergebrachten deutlich gesunken. Derzeit sind es 61. Zum Vergleich: Im Oktober 2022 waren es noch 230, was die Verwaltung vor große Herausforderungen bei der Unterbringung gestellt hatte.

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Lage bei unbegleiteten jungen Migranten hat sich entspannt

100 Plätze für unbegleitete Kinder und Jugendliche stehen demnächst in einem Gebäude am Sumperkamp in Querenburg zur Verfügung, das die Stadt vom Akademischen Förderungswerk (Akafö) angemietet hat.

Weitere Plätze in dem Gebäude sollen für Flüchtlinge aus der Ukraine bereit gehalten werden. Seit Ausbruch des Kriegs wurden in Bochum 3477 Ukrainerinnen und Ukrainer in Bochum registriert. Vermutlich sind nicht mehr alle von ihnen in der Stadt. Und: Geflüchtete aus der Ukraine finden in der Regel leichter eine eigene Wohnung als Flüchtlinge aus anderen Ländern oder wohnen bei Freunden und Verwandten, so die Sozialdezernentin. Nur 489 wohnen derzeit in städtischen Einrichtungen.