Bochum-Weitmar. In den Kitas sind viele krank. Neue Luftfilteranlagen sollen dort die Viren fernhalten. Das ist auch das Ziel der Caritas in Bochum-Weitmar.

Die Kita „Vierzehnheiligen“ in Weitmar ist eine von fünf Kitas der Caritas Ruhr-Mitte, die sich über Luftfilteranlagen freuen dürfen. Kurz vor Weihnachten kamen hier sechs der insgesamt 26 Anlagen an, die über das Programm „Corona-Vorsorge 2022“ gefördert wurden.

Derzeit herrscht Viren-Hochkonjunktur

Worüber Mitarbeitende, Kinder und Eltern sehr froh sind. „Anton“ nennen ihn die Kinder der „Bärengruppe“. Am Anfang wurde er neugierig von allen Seiten beäugt. Doch nachdem Kita-Leiterin Christine Beiteke den Kindern erklärt hat, wer der neue „Mitbewohner“ in der Kita ist und was er macht, „wurde er gleich akzeptiert“.

„So schnell hatten wir gar nicht damit gerechnet, die Anlage zu bekommen“, so Christine Beiteke. Aber die sei wichtig, denn es herrsche so wie vielerorts auch in ihrem Kindergarten „Viren-Hochkonjunktur. Kurz vor Weihnachten waren noch knapp 30 der 45 Kinder da, weil alle anderen mit Influenza oder anderen Erkrankungen zu Hause geblieben sind“, so Beiteke. Von den Erzieherinnen und Erziehern sei nur noch die Hälfte wegen Krankheit arbeitsfähig gewesen. „Tendenz steigend“, schildert sie die aktuelle Lage. Und da verspricht sie sich eine enorme Verbesserung durch „Anton“.

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Hoffnung auf weniger Krankheitsfälle

Bereits vor zwei Jahren hatte Beiteke den Vorschlag für einen Förderantrag aus dem Programm „Corona-Vorsorge – Förderung von mobilen Luftfilteranlagen“ gemacht. Der neue Caritasdirektor Dominik Spanke unterstützte die erneute Anfrage der Kita-Leiterin im September sofort und stellte den Antrag beim Land. Und dann sei alles sehr schnell gegangen. „Wir können nun in fünf unserer Kitas insgesamt 26 Luftfilteranlagen in Betrieb nehmen.“

So auch in der Kita „Vierzehnheiligen“ in Bochum-Weitmar Bärendorf. „Gerade in der aktuellen Erkältungswelle sind wir überglücklich, da die Geräte auch Viren und Bakterien aus der Luft holen. Wir hoffen sehr, dass wir spätestens ab Januar weniger Krankheitsfälle haben.“ Schon nach einigen Tagen mit den Luftfilteranlagen sei eine Verbesserung merklich spürbar.

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Vor allem viele Atemwegserkrankungen

Die Anlagen geben auf einem Display grünes Licht, wenn die Luft „rein“ ist und ansonsten nehmen sie ihre Arbeit auf. „Eine meiner Mitarbeiterinnen hat schweres Asthma und musste sonst im normalen Kita-Betrieb mehrmals am Tag sprühen. Seit die Luftfilteranlagen da sind, kann das Asthmaspray in der Tasche bleiben“, sagt die Kita-Leiterin. „Vor allem in diesem Herbst und Winter haben wir ganz deutlich gemerkt, dass die Kinder häufiger und länger erkranken, insbesondere an Atemwegserkrankungen. Wir hoffen, auch im Sinne der Eltern, dass nun in Kürze dank der Luftfilteranlagen die Situation besser wird.“

Die Caritas-Ruhr Mitte ist in Bochum Träger von sieben Kitas mit insgesamt knapp 390 Kindern zwischen null und sechs Jahren.