Bochum. In Bochum sollen bald nicht mehr ältere Menschen zum Bürgerbüro, sondern das Büro zu ihnen kommen. So sehen die Parteien den neuen Bürgerkoffer.
Wie kann sich die Stadt auf eine älter werdende Gesellschaft einstellen? Eine Antwort könnte der Bürgerkoffer sein, der älteren Menschen Behördengänge erspart. Bochums Parteien begrüßen die Einführung des mobilen Bürgerbüros.
Bürgerkoffer kommt nach Bochum: So bewerten das die Parteien
„Mit dem Bürgerkoffer können standortunabhängig, flexibel und damit deutlich niederschwelliger Dienstleistungen des Bürgerbüros beantragt werden“, beispielsweise in Pflegeheimen, gibt die FDP-Ratsfraktion an. „Ziel muss es jedoch sein, dass künftig alle Verwaltungsdienstleistungen einfach auch digital erledigt werden können. Das Onlinezugangsgesetz sieht vor, dass dies Ende dieses Jahres umgesetzt ist“, so Felix Haltt, FDP-Ratsfraktionsvorsitzender.
„2017 brachte die damalige Fraktion aus Stadtgestaltern und FDP die Idee für einen Bürgerkoffer zuerst auf den Tisch. In der Ratsabstimmung verhinderten SPD, Grüne und CDU noch den mobilen Bürgerservice“, unterstreicht Volker Steude von den Stadtgestaltern. „Im Jahr 2022 hat die Verwaltung die Politik überholt und setzt in eigener Initiative unseren damaligen Vorschlag um.“
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Nun begrüßt die CDU die Einführung des mobilen Angebots. „Wir hätten uns gewünscht, dass das eher passiert“, meint CDU-Fraktionschef Christian Haardt. „Der 20 Kilogramm schwere Bürgerkoffer ermöglicht unter anderem die Beantragung von Ausweisdokumenten, die Durchführung von An-, Ab- und Ummeldungen und die Beglaubigung von Kopien und Abschriften“, fasst die CDU zusammen. „Er verfügt über ein Notebook, einen Drucker und einen Fingerabdrucksensor. Darüber hinaus ist er mit Kamera und Stativ ausgestattet.“