Mitte. Nach nur einem Jahr hat eine bekannte Bar in Bochum geschlossen. Ein Nachfolger wird gesucht. Für ein neues Konzept gibt es konkrete Pläne.

„Es hat leider nicht gepasst“, sagt Serkar Barzani. Nach nur einem Jahr hat er mit seinem Geschäftspartner Jens Schumann die Bar „Le Bas“ am Springerplatz geschlossen. Aktuell wird das Lokal leergeräumt. „Bis zum Jahresende sind wir raus.“

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Ambitioniert war das Konzept, mit dem Barzani und Schumann im Sommer 2021 nach aufwendigem Umbau an den Start gingen. Die „Bar am Springerplatz“ (daher: Le Bas) sollte ein Stück mediterranes Lebensgefühl vermitteln. An einer Elf-Meter-Terrazzo-Theke und auf der Terrasse wurden Antipasti zum Aperitif gereicht. Im vergangenen Juni wurde das Angebot um eine „Pincho-Launch“ erweitert: Leckereien von Muscheln und Meeresfrüchten bis zu frittiertem Spargel mit Garnelen.

Aus für das „Le Bas“: Außengastronomie war der Knackpunkt

Die Gastro-Neuheit sei gut angekommen, betont Serkar Barzani. Um wirtschaftlich zu arbeiten, habe es aber der Außengastronomie bedurft. „Das war der Knackpunkt“, sagen die Betreiber. „Sobald sich Gäste nach 22 Uhr auf der Terrasse aufhielten, beschwerten sich Nachbarn.“ Südländische Feierfreude vs. gesetzliche Nachtruhe: Das „Le Bas“ zog den Kürzeren.

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„Wir konnten unseren Traum nicht fortführen“, bedauert Serkar Barzani. Ob er die Pincho-Bar an einem anderen, passenderen Standort aufleben lässt? „Das kann ich mir sehr gut vorstellen.“ Zunächst wolle er sich mit Jens Schumann „in für die gesamte Branche schwierigen Zeiten“ auf seine vier weiteren Betriebe, allesamt im Bermudadreieck, konzentrieren: die „Badalona“-Bar, den Imbiss „Max Frituur“, „Nonno Mio“ mit neapolitanischer Pizza und die „Pearlz“-Bar, die auch mit einem Cocktail-Catering auf dem Markt ist.

Serkar Barzani führt mit Jens Schumann vier Betriebe im Bermudadreieck, darunter die Badalona-Bar.
Serkar Barzani führt mit Jens Schumann vier Betriebe im Bermudadreieck, darunter die Badalona-Bar. © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Nachfolger gesucht: Agentur hat Exposé erarbeitet

Am Springerplatz ist die Suche nach einem Nachfolger im Gange. Inhaber Friedrich Schmidt (Bäckerei Schmidtmeier) hat mit Thorsten Strozik und dessen Agentur GSVI ein Exposé für eine künftige, weniger exklusive Nutzung des 160-Quadratmeter-Lokals erarbeitet (Kontakt: gsvi.de). Vorstellbar wäre etwa eine Weinbar mit Küche, so Schmidt.https://we.tl/t-AOwzzD8jV9

Die „Le Bas“-Bar hatte das „Café Treibsand“ abgelöst, mit dem Peter Schulze 2011 von der Castroper Straße in den Bunker gewechselt war. Ende 2020, nach insgesamt 40 Jahren, war für das „Café Treibsand“ Schluss.

Gastro-Betreiber ist auch für Moltkemarkt verantwortlich

Eine baldige Neuverpachtung hätte auch Bedeutung für den Moltkemarkt. Der Gastro-Betreiber ist zugleich als Marktmeister für den privaten Feierabendmarkt verantwortlich. Derzeit ist Winterpause. Die Wiedereröffnung wird für den 3. März 2023 angekündigt.