Altenbochum. Rund 70 neue Wohnungen sollen im Bereich der Siedlung Am Dornbusch entstehen. Jetzt können die Planungsunterlagen eingesehen werden.

Seit Mitte Oktober steht nun fest, dass die Mietshäuser des gemeinnützigen Wohnungsvereins Bochum eG (GWV) im Bereich der Straße Am Dornbusch aufgestockt werden. Die betroffenen vier Mehrfamilienhäuser erhalten jeweils zwei Etagen zusätzlich. Außerdem, so plant die GWV, soll neben dem dort bereits stehenden achtgeschossigen Hochhaus (Bild oben) ein neues Mehrfamilienhaus mit sechs Etagen gebaut werden. Insgesamt entstehen hier etwa 70 neue Wohnungen. Außerdem ist eine energetische Sanierung und neue barrierefreie Zugänge vorgesehen. Jetzt gibt es konkrete Termine zu diesem Projekt und die Möglichkeit für Anwohner und Interessierte, Einsicht in die Planung zu nehmen.

Einzelheiten zum Verfahren der Bürgerbeteiligung

Es geht bei dieser Nachverdichtung in einem Komplex mit Gebäuden aus den 60er Jahren um die Schaffung finanzierbaren Wohnraums. Wie Sabrina Bläser, Mitarbeiterin im städtischen Planungsamt bereits ankündigte, sei bei dieser Baumaßnahme (Bebauungsplan 1033) zwar keine Bürgerbeteiligung vorgesehen: „Wir werden es aber trotzdem tun.“

Dazu liegt jetzt seit Montag, 5. Dezember, der Planungsvorschlag sowohl öffentlich aus und kann auch über das Beteiligungsportal im Internet eingesehen werden (Siehe Infobox). Zur frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit wird am Montag, 12. Dezember, zwischen 9 bis 12 Uhr sowie 16 und 19 Uhr eine Sprechstunde für Bürgerinnen und Bürger in der Hauptverwaltung des gemeinnützigen Wohnungsvereins zu Bochum eG, Am Hülsenbusch 56, angeboten.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger haben an diesem Termin die Möglichkeit, weitere Informationen zum Planverfahren zu erhalten. Auf die Einhaltung der Abstandsregeln wird geachtet, zusätzlich ist eine medizinische Maske zu tragen.

Die Straße Glockengarten: Es ist bekannt, dass hier die Abwasserkanäle zu klein dimensioniert sind. Ein neuer Kanal ist hier frühestens 2025 geplant.
Die Straße Glockengarten: Es ist bekannt, dass hier die Abwasserkanäle zu klein dimensioniert sind. Ein neuer Kanal ist hier frühestens 2025 geplant. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

CDU fürchtet steigende Überflutungsgefahr

In der Bezirksvertretung Mitte herrschte im September eigentlich große Einigkeit zu dem Projekt. Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bezirk, Holger Schneider, sieht Handlungsbedarf: „Wir brauchen dringend mehr Wohnfläche.“ Er sieht das angesprochene Problem möglicher Überflutungen dort lösbar.

Doch die CDU sieht genau diesen Punkt kritisch, deshalb enthielt sie sich bei der finalen Abstimmung im Planungsausschuss am 18. Oktober. David Schary (CDU), ist stellvertretender Bezirksbürgermeister für den Bezirk Mitte: „Wir haben Hinweise, dass es dort im Umfeld der Velsstraße bei Starkregen zu Überflutungen gekommen ist. Dort ist in letzter Zeit viel gebaut worden. Weil es sein kann, dass der Kanal dort zu klein dimensioniert ist, haben wir eine Anfrage gestellt.“

In dieser Anfrage der CDU ging es auch um mögliche Auswirkungen auf die Abwassersituation durch die geplanten Nachverdichtungen in der Siedlung Am Dornbusch.

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Dazu liegt mittlerweile eine umfangreiche Antwort der Verwaltung vor. Dort heißt es, dass bei Starkregen in den letzten zehn Jahren keine Überflutungsprobleme von Eigentümern gemeldet worden seien. Rechnerisch seien aber mögliche Überlastungen bekannt, „die durch zu kleine Kanäle in der Straße Glockengarten verursacht werden“, heißt es in der Antwort der Verwaltung. Vergrößerungen auf Grundlage des Abwasserbeseitigungskonzeptes seien dort aber erst 2025 vorgesehen.

Direkte Auswirkungen durch die Erweiterung der Wohnanlage auf dort vorhandene Regenrückhalteanlagen seien nicht zu erwarten, da das an der Querenburger Straße im Bau befindliche Wohngebiet einen eigenen Regenrückhaltekanal hat. In den Kanal „Am Dornbusch“ werden nur Schmutzwasser aber kein Regenwasser abgeleitet.