Bochum. Der Chef vom Bochumer Traditionsclub Matrix streitet sich vor Gericht mit dem Real-Investor SCP. Das könnte den Edeka-Neubau kippen.

Der Chef des Bochumer Traditionsclubs Matrix in Bochum-Langendreer hat sich juristisch mit dem Real-Investor SCP angelegt. Vor dem Amtsgericht hat Dirk Zimmer nun wie angekündigt den kompletten Eigentümerbeschluss beklagt, der den Umbau des ehemaligen Real-Geländes regelt. Dort sollen ein neuer Edeka und ein neuer Lidl entstehen.

Hintergrund: Auf dem Gelände gibt es Streit um Parkplätze. Die SCP-Gruppe will den Matrix-Gästen nicht mehr ermöglichen, abends die Parkplätze der Supermärkte zu nutzen, so schildert es Matrix-Chef Dirk Zimmer. Er sieht darin seine Existenz gefährdet. 40 Jahre lang hätten Matrix-Gäste ab 19 Uhr den Supermarkt-Parkplatz nutzen können. Dirk Zimmer hat deshalb den Eigentümerbeschluss zum Umbau des Geländes aus dem August angefochten.

Amtsgericht schlägt im Streit Matrix gegen Real-Investor eine Einigung vor

Bei Amtsrichter Christian Hugenroth kam das allerdings nicht gut an: „Mein Eindruck ist, dass ich hier etwas anderes verhandeln soll, als im Antrag steht“, sagt Amtsrichter Christian Hugenroth. „Sie haben die Möglichkeit, diesen Weg durch alle Instanzen zu gehen, aber das wird Sie nicht weiterbringen.“

Dirk Zimmer hat vor dem Amtsgericht gegen den Umbau geklagt.
Dirk Zimmer hat vor dem Amtsgericht gegen den Umbau geklagt. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Er regte an, dass sich beide Seiten im Streit einigen und sich in den Forderungen annähern. Beide Verfahrensbeteiligten stimmten zu, dass der Verfahren zunächst bis auf Weiteres ruhen soll. Nach Angaben von Dirk Zimmer hat es mittlerweile auch ein Angebot der SCP-Gruppe für die Anmietung der Parkplätze gegeben. Anfang Dezember stehe aber zunächst eine weitere juristische Auseinandersetzung bevor.

Im November 2021 hatte Real an der Hauptstraße in Langendreer nach 45 Jahren geschlossen. Die SCP-Gruppe hatte Real übernommen – und es Edeka und Lidl ermöglicht, dort einen eigenen neuen Markt zu bauen. Über vier Monate – so hatte es damals geheißen – sollte unter Leitung der SCP-Gruppe eine Kernsanierung stattfinden. Seitdem laufen die Bauarbeiten.