Bochum. In der Hooligan-Szene gab es eine weitere Razzia in Bochum. Hintergrund ist eine verabredete Schlägerei zum Spiel Wattenscheid gegen Münster.

Erneut hat es in eine Razzia in der Hooligan-Szene gegeben. Die Staatsanwaltschaft Bochum und die Polizei haben am Dienstag (22.) mit richterlichem Beschluss sechs Wohnungen (vier in Bochum, eine in Gelsenkirchen, eine in Castrop-Rauxel) von Verdächtigen im Alter zwischen 19 und 40 Jahren durchsucht. Die Ermittler kamen in den frühen Morgenstunden.

Grund war eine verabredete Schlägerei unter Hooligans am 23. Juli im Zusammenhang mit einem Fußballspiel zwischen dem SC Preußen Münster und der SG Wattenscheid 09 auf Bochumer Stadtgebiet. Wo genau dies war, ist noch unklar, denn die Polizei erfuhr erst später, dass dies stattgefunden hat. Danach nahm die Kripo Ermittlungen auf und bekam Hinweise auf mehrere Tatverdächtige.

Polizei Bochum will konsequent gegen „Ultragruppierungen“ vorgehen

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Mit der Razzia am Dienstag sollen nun laut Polizei weitere „Ultras“ identifiziert werden und Beweismaterial gesichert werden. Die Einsatzkräfte beschlagnahmten diverse Passivbewaffnungen (Quarzhandschuhe, Beißschienen) sowie Waffen, diverse weitere verbotene Gegenstände, Drogen und Handys.

„Ziel der Polizei ist es, konsequent gegen Angehörige der Ultra-Gruppierungen vorzugehen. Wir werden Gewalttaten, Sachbeschädigungen und weitere Straftaten rund um den Sport nicht dulden und auch zukünftig weitere Maßnahmen dieser Art durchführen“, sagt Polizeisprecher Marco Bischoff.

Erst im vorigen April gab es nach einer Massenschlägerei unter Hooligans nach dem Derby VfL Bochum gegen den BVB im Dezember 2021 eine große Razzia. Zurzeit wird gegen mehr als 100 Beschuldigte ermittelt.