Bochum. Der Verdacht auf eine Bombe in Bochum-Hofstede hat sich bestätigt. Sie wird noch am Montag entschärft. Alle Infos gibt es in unserem Liveticker.

Der Verdacht auf eine Weltkriegsbombe in einem Wohngebiet in Bochum-Hofstede hat sich bestätigt. Noch am Montag wird der Blindgänger an der Insterburger Straße entschärft. Es handelt sich um eine 250-Kilogramm-Fliegerbombe mit einem Aufschlagzünder.

Bombe in Bochum: Das Wichtigste in Kürze

  • Eine 250-Kilo-Bombe ist an der Insterburger Straße in Bochum-Hofstede gefunden worden. Sie muss noch am Montag, 21. November, entschärft werden.
  • 1600 Bewohnerinnen und Bewohner müssen ihre Häuser verlassen. Eine Betreuungsstelle an der Gesamtschule Bochum-Mitte, Gahlensche Straße 204 b, eingerichtet. Die Evakuierung beginnt ab 15.30 Uhr.
  • Die Stadt bittet die Anwohnerinnen und Anwohner, aufmerksam den entsprechenden Informationen – zum Beispiel über die WarnApp NINA, die Social-Media-Kanäle der Stadt oder auf der Homepage www.bochum.de – zu folgen. Für Fragen ist außerdem die Hotline unter der Telefonnummer 0234 / 910 – 33 33 zu erreichen.
In diesem Radius müssen die Anwohnerinnen und Anwohner am Montag ihre Häuser verlassen.
In diesem Radius müssen die Anwohnerinnen und Anwohner am Montag ihre Häuser verlassen. © Stadt Bochum | Küsener, Kristin

Zünder muss vor Ort später gesprengt werden

22.10 Uhr: Die Bombe ist erfolgreich entschärft. Die Absperrungen werden aufgehoben und die Bewohner können in ihre Häuser und Wohnungen zurückkehren. Was droht den Evakuierungs-Verweigerern? Das erklären wir hier!

21.45 Uhr: Offenbar ist die Entschärfung der Bombe aufwendiger als erwartet. Nach Angaben der Stadt habe es auch noch einmal eine Unterbrechung gegeben. Die evakuierten Bewohner müssen weiterhin bei Freunden, Verwandten oder der Betreuungsstelle ausharren.

20.45 Uhr: Mit einer mehr als zweistündigen Verspätung ist mittlerweile die Evakuierung abgeschlossen. Doch es dürfte eine komplizierte Entschärfung werden. Bei der Untersuchung der Bombe wurde festgestellt, dass der Zünder schief sitzt. Er muss nach der der Entschärfung noch vor Ort gesprengt werden. Zur Dauer der Maßnahme kann die Stadt aktuell noch keine Zeitangabe machen.

19.40 Uhr: Sehr zum Ärger der betroffenen schon evakuierten Einwohner und den Einsatzkräften haben sich Menschen aus mindestens vier Wohnungen versucht der Evakuierung zu entziehen. Weitere zehn Fälle gibt es, wo der Verdacht darauf besteht. Manchen hätten einfach „keine Lust“ ihre Wohnungen zu verlassen. Feuerwehr, Polizei und weitere Kräfte bemühen sich nun darum, die Menschen aus ihren Wohnungen zu holen. Eine Sprecherin der Stadt: „Die Entschärfung darf erst begonnen werden, wenn der Bereich gesichert ist.“ Eigens wurde ein mit Lautsprechern bestückter Warnwagen der Feuerwehr angefordert.

18.00 Uhr: Offenbar haben einige Menschen den Evakuierungsteams nicht geöffnet und sind einfach in ihren Wohnungen geblieben. Immer wieder sind Lichter in vermeintlich bereits evakuierten Häusern zu sehen. Die Polizei kommt daher jetzt zum Einsatz. Die Stadt appelliert, den Anweisungen zu folgen.

17.30 Uhr: Mittlerweile halte sich 87 Personen in der Betreuungsstelle in der Gesamtschule Bochum-Mitte auf. Der Kampfmittelräumdienst meldet derweil, dass die englische Bombe mit einem amerikanischen Zünder ausgestattet ist. Auf die Entschärfung habe dies aber keinen Einfluss.

17.26 Uhr: Die Stadt meldet, dass mittlerweile der erste Durchgang der Evakuierung abgeschlossen ist. Insgesamt mussten 31 Krankenfahrten durchgeführt werden. Vier Personen wurden liegend aus dem Evakuierungsgebiet abtransportiert.

Feuerwehr und Polizei sorgen dafür, dass der betroffene Bereich evakuiert wird.
Feuerwehr und Polizei sorgen dafür, dass der betroffene Bereich evakuiert wird. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

16.10 Uhr: Die Evakuierung läuft: Die ersten Anwohnerinnen und Anwohner befinden sich nun in der Aufnahmestelle an der Gesamtschule Bochum-Mitte. Unsere Beobachtungen zeigen, dass die Lage vor Ort noch recht entspannt ist. Das zeigen auch die bisherigen 67 Anrufe bei der Hotline – deutlich weniger als bei vergangenen Entschärfungen.

Insgesamt sind bei der Bombenentschärfung 135 Menschen im Einsatz, aus der Stadtverwaltung, von der Feuerwehr, Polizei sowie von Krankentransportunternehmen. Erneut fliegt der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland (ASB) das Gebiet, in dem evakuiert wird, mit einer Drohne inklusive Wärmebildkamera ab, um zu prüfen, wo sich noch Menschen befinden könnten. Erstmals ist bei dieser Bombenentschärfung außerdem ein Notfallseelsorger dabei.

Die Fundstelle der Bombe in Bochum: An der Insterburger Straße in Hofstede muss eine Bombe entschärft werden.
Die Fundstelle der Bombe in Bochum: An der Insterburger Straße in Hofstede muss eine Bombe entschärft werden. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

14.00 Uhr: Rund 1600 Bewohnerinnen und Bewohner müssen in einem Sicherheitsabstand von 250 Metern um die Bombe ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Die Evakuierung beginnt voraussichtlich um 15.30 Uhr. Für die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner steht eine Betreuungsstelle an der Gesamtschule Bochum-Mitte, Gahlensche Straße 204 b, bereit. Die Dorstener Straße muss nicht gesperrt werden.

Erst vor wenigen Monaten wurden Bomben in Hofstede entschärft: am 31. August an der Breslauer Straße und am 8. Juni im Bereich der Allensteiner/ Ortelsburger Straße.

Bombenfund- So werden komplizierte Kampfmittel entschärft

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