Bochum-Querenburg. Das Uni-Center in Bochum hat ein Problem mit Feuchtigkeit. Betroffen ist die Etage mit der Stadt als Mieter. In einigen Räumen gibt es Schimmel.
Im Uni-Center in Bochum-Querenburg tun sich immer wieder neue Baustellen auf. Obwohl erst vor kurzem das Dach repariert worden war, dringt Feuchtigkeit ein. Betroffen ist die obere Etage, die die Stadt Bochum als Mieter nutzt. Hier mussten bereits einige Räume wegen Schimmelbefall geschlossen werden. Der Bürger-Service läuft, ist aber gefährdet.
Bochum: Schimmel-Befall im Uni-Center gefährdet Bürger-Service
Im zweiten Geschoss des Uni-Centers sind die Bezirksverwaltungsstelle, das Bürgerbüro und die Bezirksvertretung Bochum-Süd untergebracht. In der Mitte gibt es den Bürgersaal. Dieser kann gerade nicht genutzt werden, ebenso wenig die Räume für die Fraktionen von CDU und Grünen. Auch die Bezirksvertretung kann nicht in ihren Sitzungssaal. „Aus Sicherheitsgründen“, sagt Verwaltungsstellenleiter Thomas Fründ. Für die Sitzung des Gremiums am Dienstag, 8. November, wird umgezogen: Sie findet nun im großen Ratssaal im Rathaus statt. Beginn ist um 15.30 Uhr.
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Ja, das Dach sei damals gemacht worden, bestätigt Bezirksbürgermeister Helmut Breitkopf (SPD), „aber nicht die Außenterrassen“. Über diese – und über das Treppenhaus bzw. den Fahrstuhl – gelangt man in die zweite Etage. Oben sei nun alles dicht, bestätigt auch Thomas Fründ. Doch nun komme das Wasser von der Seite, von der Terrasse. Und ziehe von dort ins Innere, wo Bürgerbüro sowie die Räume von CDU und Grünen liegen. Letztere sind nun gesperrt, bestätigt auch Michael Bringmann, Vorsitzender der CDU-Fraktion. Ob „das Ganze aber noch an Tragik zunehme“, könne er aktuell nicht sagen.
Das weiß auch die Stadt noch nicht. Der Schimmel schreite allerdings voran, beschreibt Thomas Fründ die Situation. Entsprechende Flecken seien auch schon im weiter hinten liegenden Sitzungsraum entdeckt worden. Ebenso unter den Heizkörpern im angrenzenden Bürgersaal, über den die Büros der Verwaltungsstelle erreichbar sind. „Meine Kolleginnen und ich machen deshalb erstmal überwiegend Homeoffice“, erklärt Fründ. Die Sprechzeiten seien daher nur noch reduziert möglich. Sicher ist sicher.
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Man wolle erstmal Klarheit haben, wie hoch die Konzentration der Schimmelsporen in der Luft ist. „Am Dienstag kommt ein Gutachter, der hoffentlich schnell Ergebnisse liefert“, sagt Fründ. Der Eigentümer – Aroundtown aus Berlin – sei informiert worden. Dabei gehe es auf Sicht auch um die Möglichkeit einer Mietminderung, sollte man die Räumlichkeiten nicht mehr richtig nutzen können, erklärt Thomas Fründ.
„Auswärtsspiel“ im Rathaus
Im „Auswärtsspiel“ im Ratssaal beschäftigt sich die Bezirksvertretung Bochum-Süd am Dienstag, 8. November, ab 15.30 Uhr u.a. mit dem Spielplatz Am Schußholz, der zu einem Mehrgenerationenplatz umgebaut werden.
Neben den Haushaltsberatungen geht es dann auch noch um den Bebauungsplan Nr. 1031, durch den das Naturschutzgebiet Kalwes / Grimberg neben der Ruhr-Universität gesichert werden soll, um einen Radweg zur Uni und die Entwicklungsplanung für Grundschulen.
Der Betrieb im Bürgerbüro laufe noch normal. „Aber auch dort musste wegen Schimmelflecken eine Spezialwand gezogen werden“, berichtet der Verwaltungsstellenleiter. Kunden seien nicht betroffen, ergänzt Stadtsprecher Peter van Dyk, Einschränkungen gebe es jedoch für die Mitarbeiter. „Die können die Küche nicht benutzen.“
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Viel Handlungsspielraum habe die Stadt nicht, sagt Thomas Fründ. „Wir sind ja nur Mieter.“ Eine Sanierung im Innern ergibt aus seiner Sicht wenig Sinn, denn das Problem komme ja von Außen. „Dort muss abgedichtet werden.“ So wie in den vergangenen Jahren das Dach. Dieses war zuvor so undicht, dass Thomas Fründ im Innenraum Eimer aufgestellt hat, um den durchsickernden Regen aufzufangen. So leicht lässt sich in diesem Fall die Feuchtigkeit leider nicht auffangen.
Undichtes Uni-Center: Eigentümer will Maßnahmen umsetzen
„Es ist korrekt, dass Teile des Dachs im Uni-Center bereits saniert wurden“, sagt Teresa Staill, Sprecherin von Grand City Property auf WAZ-Anfrage. „Weitere Dachsanierungen sind im Zuge der Umstrukturierung geplant.“ Man stehe „hierzu kontinuierlich und regelmäßig in Kontakt und Austausch mit den zuständigen Behörden“.
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„Sofern ad hoc-Reparaturmaßnahmen notwendig sind, werden wir umgehend aktiv und leiten die notwendigen Schritte in die Wege, sobald wir Kenntnis von der Situation erlangen“, versichert Staill. „Bereits letzte Woche war ein von uns beauftragter Gutachter vor Ort, um den Sachverhalt in Abstimmung mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus der Bauabteilung zu bewerten. Die notwendigen Maßnahmen werden schnellstmöglich umgesetzt.“