Bochum. Zigtausende Kunden der Stadtwerke Bochum profitieren von der Erstattung des Dezember-Abschlags für Gas. Drei Varianten sind möglich.

Die Stadtwerke Bochum bereiten sich darauf vor, die von der Bundesregierung angekündigte Entlastung der Verbraucher von Energiekosten an ihre Kunden weiterzugeben. Dabei geht es zunächst um die Übernahme des Gas-Abschlags für Dezember. Da zigtausende Stadtwerke-Kunden betroffen sind, steht der Energieversorger vor immensen Systemumstellungen, an denen mit Hochdruck gearbeitet werde, wie es heißt.

Drei Varianten: Kein Monatsabschlag, Erstattung oder Anrechnung

„Wir betreiben gerade große Anstrengungen, um die konkreten Regelungen des Bundes umzusetzen“, sagt Stadtwerke-Sprecher Kai Krischnak. Wie genau diese Regelungen aussehen, ist noch nicht bekannt.

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„Wir gehen aktuell davon aus, dass der Bund den Energieversorgern die Monatsabschläge für Dezember für Gas und Fernwärme erstatten wird, so dass wir im Dezember keine Monatsabschläge für Gas und Fernwärme bei unseren Kunden einziehen werden“, so Krischnak.

Entlastung werde eins zu eins weitergegeben

Jedenfalls wird das voraussichtlich das Prozedere bei denen Kunden sein, die mit dem Unternehmen ein Lastschriftverfahren vereinbart haben. Kunden, die per Dauerauftrag ihre Rechnung begleichen, könnten eine Erstattung erhalten. „Das muss noch geklärt werden“, heißt es bei den Stadtwerken.

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Laut Berichterstattung einiger Medien ist es möglich, dass die Energieversorger die vom Bund bereitgestellten Mittel an ihre Kunden auszahlen. So viel sei aber sicher: „Wir werden die Entlastungen eins zu eins an unsere Kunden weitergeben“, sagt der Stadtwerke-Sprecher. Sollten Kunden ihre Energiekosten mit einer Jahresvorauszahlung bereits beglichen haben, werde der Dezember-Anteil als Gutschrift in der nächsten Abrechnung berücksichtigt.

Zigtausende Kunden der Stadtwerke profitieren

Dabei geht es alles in allem um Millionen. Denn: Die Stadtwerke Bochum beliefern 60.000 Kunden mit Gas und mehrere Zehntausend Kunden mit Fernwärme. Etwa 5000 Objekte in der Stadt werden mit Fernwärme versorgt, viele davon sind Mehrfamilienhäuser mit zahlreichen Wohnungen.

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Auch auf die Umsetzung der Gas- und Strompreisbremse bereiten sich die Stadtwerke vor. Nach ersten Berichten sei geplant, dass für ein Grundkontingent von 80 Prozent des bisherigen Verbrauchs ein Bruttopreis festgelegt wird. Oberhalb dieses Kontingents würden die Marktpreise gelten. Auch dabei würden die Entlastungen eins zu eins an die Kunden weitergeben werden.

Stadtwerke setzen allein im zweiten Quartal 360 Millionen Euro um

Allein im zweiten Quartal 2022 haben die Stadtwerke Bochum mit der Bereitstellung von Energie fast 360 Millionen Euro umgesetzt: knapp 222 Millionen Euro allein beim Strom, 102,5 Millionen Euro beim Gas und 33,5 Millionen bei der Wärme.