Bochum/Witten. DJ Bobo ist einer der auch international erfolgreichen Stars des Zeltfestivals Ruhr. So lief seine Show am Samstagabend im Sparkassenzelt.

„There is a party“ – und 4000 Fans feiern mit: Das Konzert von DJ Bobo beim Zeltfestival Ruhr war nicht ausverkauft. Im Sparkassenzelt vibrierten am Samstag dennoch die Wände. Der Abend geriet zur Mega-90er-Fete.

Es sind meist Frauen und (wenige) Männer zwischen 40 und 60 Jahren, denen die Tickets mehr als 60 Euro wert sind. Sie haben die Hoch-Zeiten von DJ Bobo erlebt und zelebriert. Sie wollen mit dem inzwischen 54-jährigen Schweizer eine musikalische Zeitreise antreten.

Zeltfestival Ruhr: Die Songs von DJ Bobo funktionieren bis heute

Längst bereitet sich René Baumann, wie DJ Bobo bürgerlich heißt, auf seine Jubiläumsauftritte 2023 („EVOLUT30N“) vor. Seit 30 Jahren steht er dann auf der Bühne. Am Kemnader See kehrt er noch einmal zurück zur „KaleidoLuna“-Tour, mit der er ursprünglich als einer der Headliner für das ausgefallene Zeltfestival 2020 gebucht worden war.

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Die futuristischen Glitzer-Kostüme, die ans Raumschiff Enterprise erinnern, scheinen ebenso aus der Zeit gefallenen zu sein wie die Choreografien mit arg ausschweifender Gestik und Dramatik. Doch Bobo denkt gar nicht daran, sein Erfolgskonzept von einst zu ändern. Denn seine Songs sind zeitlos, sind weltweit funktionierender Dance-Pop, der bis heute die Tanzflächen nicht nur bei Ü-30-Partys füllt.

Den Move von damals haben alle noch drauf

„Everybody move your feet“: Das Sparkassenzelt bebt bei Hits wie „Pray“, „Respect yourself“, „Freedom“, „Chihuahua“, „Love is all around“, „I believe“, dem Remix von „What a feeling“ und – als Zugabe – „There is a party“. Hände hoch, Handy-Leuchten an, die Hüften geschwungen: Den Move von damals haben alle noch drauf. Der topfitte Bobo und seine beiden Sängerinnen (darunter seine Frau Nancy) sowieso.

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Nach gut 100 Minuten geht das Licht an. So wie früher, zur verhassten Sperrstunde in der Stammdisco. Viele hätten gern noch weiter gefeiert. DJ Bobo. Sich. Und die herrlich verrückten 90er.

WAZ-Wertung: 4 Sterne