Bochum. Der Eis-Salon in der Bochumer Jahrhunderthalle fällt aus. Stand jetzt gibt es eine Alternative – auch für den Weihnachtsmarkt sieht es gut aus.

20 Prozent Energie will Bochum in der nächsten Heizperiode in Amtsstuben, Schulklassen und Schwimmbädern sparen. Ganz gestrichen wird aus diesem Grund der Eis-Salon Ruhr in der Jahrhunderthalle. Aber vielleicht gibt es stattdessen eine attraktive Alternative, die mit deutlich weniger Energieaufwand betrieben werden könnte.

Eisaufbereitung in diesen Zeiten ist nicht darstellbar

„Wir denken über eine rollende Variante nach“, sagt Andreas Kuchajda, Geschäftsführer der Bochumer Veranstaltungs GmbH. Sie unterhält Veranstaltungshäuser wie den Ruhrcongress und die Jahrhunderthalle. Was genau damit gemeint ist – ob ein Inliner-Treff, eine Rollschuhbahn oder gar eine Art Roller-Disco im Stil der 1970er Jahre, bleibt vorerst offen. Kuchajda: „Wir arbeiten mit Hochdruck an neuen Ideen. Es empfiehlt sich, jetzt schon seine Inliner, Skateboards, Rollschuhe und Longboards für den Winter fit zu machen und dabei auch an die Schutzausrüstung zu denken.“

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Fakt ist: Der Eis-Salon wird auch im dritten Jahr in Folge ausfallen – zweimal wegen Corona und nun wegen der Energiekrise. „Schon im April haben wir uns Gedanken darüber gemacht“, so Kuchajda. Um die 17 mal 90 Meter große Eisfläche in der Jahrhunderthalle zu unterhalten, ist immens viel Energie nötig. „In normalen Zeiten rechnet sich das für eine Veranstaltung mit weit mehr als 30.000 Besuchern, jetzt aber nicht.“ Schließlich wird nicht nur viel Strom für die Eisproduktion verbraucht, sondern auch eine ganze Menge Gas. Denn: Die Fußbodenheizung darf von der Kälte der Eisfläche nicht in Mitleidenschaft gezogen werden.

95 Prozent LED-Technik in den Veranstaltungshäusern

Weitere Veranstaltungen seien nicht in Gefahr, so Kuchajda. Dass die Temperaturen für Besucher in den Hallen um ein bis zwei Grad gesenkt werden, sei vertretbar. Andere Maßnahmen mit Blick auf die Nachhaltigkeit würden schon seit längerem laufen. „Unsere Häuser sind zu 95 Prozent mit LED-Technik ausgestattet“, sagt der Chef der Veranstaltungsgesellschaft. Ökologisch gedacht werde mittlerweile an vielen Stellen.

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Weniger Licht auf dem Weihnachtsmarkt

Auch der Weihnachtsmarkt ist von den Sparvorgaben der Stadt betroffen. Ausfallen wird er allerdings wohl nicht. „Wir planen – Stand jetzt – damit, den Weihnachtsmarkt auszutragen“, sagt Christian Krumm, Sprecher der Bochumer Marketing GmbH. Derzeit laufen die Überlegungen, wo Energie eingespart werden können. Ganz sicher bei der Beleuchtung, die natürlich eine wichtige Rolle spielt. Krumm: „Vielleicht werden die Beleuchtungszeiten kürzer, vielleicht wird nicht so intensiv beleuchtet. Das ist noch nicht klar.“#

Längst drehen sich die Gedanken auch bei BO-Marketing darum, wie Energie und Ressourcen – aus ökologischen und ökonomischen Gründen - gespart werden können. Auch beim 14. Musiksommer, der von Freitag bis Sonntag in der Innenstadt auf vielen Bühnen und Spielorten ausgetragen wird. Üblich war es in der Vergangenheit, bis zu 60.000 Programmhefte bei dem Umsonst-und-draußen-Fest zu drucken und zu verteilen. Die gibt es diesmal nicht.