Bochum-Westend. Autofrei wird die Baarestraße in Bochum – beim Mobilitätstag am 24. August. Erlaubt ist dann dort nur, was durch Körperkraft angetrieben wird.
Die Kinder aus der Nachbarschaft freuen sich schon auf diesen Tag: Denn am Mittwoch, 24. August, gehört die Baarestraße im Westend allen, die zu Fuß, auf Rädern, mit Roller oder Rollator unterwegs sind. „Wir wollen sehen und für alle erfahrbar machen, was möglich ist, wenn der öffentliche Raum anders verteilt ist“, sagen die Initiatoren Dorte Huneke-Nollmann und Christoph Bast. „Im Alltag ist die Straße dicht mit Autos zugeparkt und alle anderen Verkehrsteilnehmer haben das Nachsehen.“
Mobilitätstag im Westend in Bochum
Die Stadtteilkoordinatorin und der Mobilmacher (IFAK e.V.) haben deshalb einen Mobilitätstag ausgerufen, der viele in Bewegung bringen soll. Vom Fahrrad-Schnecken-Rennen übers Lastenrad-Training bis zum Bobbycar-Parcours wird es verschiedene Mitmachaktionen geben, organisiert von unterschiedlichen Akteuren aus der Nachbarschaft, darunter das Ev. Familienzentrum Kindervilla Pfiffikus, der Jugendtreff Kitt-5ive, der Karateverein Budokan, die Volkshochschule, Nachbarn und das Stadtteilzentrum Q1. Die Baarestraße ist am 24. August im Abschnitt zwischen Jacob-Mayer-Straße und Helenenstraße gesperrt. Die Aktivitäten für Nachbarn und Interessierte finden zwischen 14 und 18 Uhr statt.
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Viele Akteure beteiligt im Westend
Der Bochumer Künstlerbund organisiert kostenfreie Führungen durch den Kunst-Bunker an der Baarestraße. „Vor allem wird sich ein völlig neues Bild unserer Nachbarschaft ergeben“, so Huneke-Nollmann. „Wir gewinnen Raum und einen freien Blick auf die Gärten.“ Der Mobilitätstag soll nachhaltige Effekte haben. „Wir nutzen die Gelegenheit, um mit der Nachbarschaft über Mobilität, Parken und Visionen zu sprechen. Wie sähe es ohne Autos hier aus? Was würden wir gewinnen, was würde uns fehlen? Wie wollen wir leben?“, so Bast, der im Westend regelmäßig Fahrrad-Reparatur-Werkstätten anbietet.
Aktionstag mit viel Programm im Westend
Ein großer Parkplatz an der VHS, der für Besucherinnen und Besucher von Q1, Kindervilla und Budokan bereitgehalten wird, bleibt im Alltag ungenutzt, weil er ein paar Meter entfernt liegt. „Das Problem ist ja an vielen Schulen und Kitas das gleiche“, so Huneke-Nollmann. „Morgens fahren die Eltern ihre Kinder bis knapp an die Eingangstür und gefährden damit andere Kinder. Wer allerdings ein paar Meter weiter weg parkt, sorgt für mehr Sicherheit und kriegt sogar frischen Wind um die Nase.“