Bochum. Ein Bochumer Student hat eine Firma gegründet, die sich dem Katastrophenschutz widmet. Das erste Produkt kann bei Hochwasser sehr nützlich sein.

Die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 geht Denis Drosdzol nicht aus dem Kopf: Als ehrenamtliches Einsatzmitglied bei der Feuerwehr war er selbst vor Ort, hat mit angepackt. „Viele Menschen haben in der Katastrophe ihr Leben gelassen“, sagt der 20-jährige Student der Technischen Hochschule Georg Agricola in Bochum. „Deshalb wollte ich Produkte entwickeln, die in einer Ausnahmesituation schnelle Abhilfe schaffen und Menschenleben schützen.“ Die Idee für seine Unternehmensgründung war geboren.

Bochumer Student entwickelt nach Hochwasserkatastrophe sinnvolles Produkt

Seitdem sind einige Monate vergangen – und aus einer Vision wurde Wirklichkeit. Mit dem Wissen aus seinem Bachelorstudium der Verfahrenstechnik an der THGA und dank der Unterstützung durch die Gründungsinitiative „Starting@THGA“ ist Drosdzol nun erfolgreicher Jungunternehmer. Seine Firma „Lenz Technology“ bietet Lösungen für den internationalen Bevölkerungs- und Katastrophenschutz.

Das erste Produkt ist der Lenz-Umkippschutz für Tauchpumpen. Weitere innovative Lösungen für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz sind geplant und befinden sich in der Umsetzung.
Das erste Produkt ist der Lenz-Umkippschutz für Tauchpumpen. Weitere innovative Lösungen für den Bevölkerungs- und Katastrophenschutz sind geplant und befinden sich in der Umsetzung. © Bochum | Marco Wolf

Das erste Produkt ist ein Umkippschutz für Tauchpumpen. Tauchpumpen kommen zum Einsatz, wenn zum Beispiel Häuser, Dörfer oder Städte vor eindringendem Hochwasser geschützt werden sollen. Das Problem: Wenn sie umkippen, fällt der Druck im Inneren und sie müssen wieder aufgestellt werden, um weiterhin funktionsfähig zu sein. Die Person, die diese Aufgabe übernimmt, könnte dadurch nicht nur mit kontaminiertem Wasser in Berührung kommen – auch Verletzungen sind, gerade in unübersichtlichen Stresssituationen wahrscheinlich.

Erste internationale Kontakte geknüpft und Preise gewonnen

Hier schafft Drosdzols Entwicklung Abhilfe. Und stößt auf Resonanz: Auf einer Messe in Hannover konnte der Gründer bereits Kontakte zu internationalen Anwenderinnen und Anwendern knüpfen. Weitere innovative Lösungen sind geplant und befinden sich in der Umsetzung.

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„Eine Unternehmensgründung ist ein Abenteuer, keineswegs statisch, sondern sehr dynamisch“, sagt Denis Drosdzol. „Starting@THGA“ habe ihn in der gesamten Zeit unterstützt – und mache das auch weiterhin.

Das Vorhaben bzw. die Idee von Denis Drosdzol haben in der Vergangenheit bereits mehrere Preise erhalten, unter anderem den „Excellence Award“ in der Kategorie „Besondere Leistung in Forschung und Entwicklung“ von der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes. Weitere Informationen zum Unternehmen „Lenz“ gibt es hier: lenz-technology.com