Bochum. Das Gastro-Buchungsportal „Open Table“ hat die 50 schönsten Außenterrassen Deutschlands gekürt. Diese zwei Bochumer Lokale sind dabei.
Die Sommeridylle ist perfekt. Direkt nebenan nehmen rosafarbene Flamingos ein Bad im Tümpel. Kinder, Eltern und Großeltern durchstreifen lachend den Tierpark. Natur pur allerorten. Weiter hinten grüßt der Bismarckturm. „Schön hier, oder?“, sagt Geschäftsführer Alessandro Maceri. Wohl wahr. Und Tausende Gäste sehen das genauso. Das Buchungsportal „Open Table“ listet die Terrasse des Restaurants „Franz Ferdinand“ unter den Top 50 in Deutschland – wie auch den Freisitz des „Yamas“ in der Innenstadt.
Top 50 der Außenterrassen: Im „Franz Ferdinand“ wird neben den Flamingos getafelt
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Anhand von rund 400.000 Neubewertungen ermittelt „Open Table“ jährlich die 50 beliebtesten Restaurants in Deutschland. Eine ebensolche Hitparade gibt es auch für die Außengastronomie. Ins aktuelle Ranking des Großanbieters für Online-Reservierungen haben es neun Lokale in Nordrhein-Westfalen geschafft. Zwei der Publikumslieblinge tischen in Bochum unter freiem Himmel auf.
„Ein Wiener Schnitzel genießen und dabei den Flamingos beim Planschen zuschauen: Das gibt’s nur hier“, lacht „Ferdinand“-Chef Alessandro Maceri. Das Traditionslokal (früher „Tierpark’s“) an der Klinikstraße, seit 2013 Teil der „Livingroom“-Restaurantfamilie, verfügt mit seiner Lage unmittelbar am Tierpark über ein Alleinstellungsmerkmal.
Tierpark-Besucher kehren gern zu Kaffee, Kuchen und Schnitzel ein
Das kommt auf der lauschigen Außenterrasse mit ihren 140 Sitzplätzen besonders zur Geltung. Der Flamingo-Teich ist zum Greifen nah. Reichlich Laufkundschaft ist bei jährlich mehr als 300.000 Tierpark-Besuchern gesichert.
Freitags, samstags und sonntags ist das Gasthaus ab 12 Uhr (sonst ab 17 Uhr) geöffnet. Kaffee, Kuchen und opulent panierte österreichische Küche verlocken viele Tierfreunde zur Einkehr ins „Franz Ferdinand“. Wobei ein Großteil der wöchentlich 1200 Gäste keine Tierpark-, sondern „normale“ Gäste seien, betont die Geschäftsführung.
Außengastronomie: Was WAZ-Leser empfehlen
Das „Franz Ferdinand“ und „Yamas“ werden vom Buchungsportal „Open Table“ unter den Top 50 der schönsten Außenterrassen gelistet. Doch in Bochum gibt es noch mehr Lokale mit attraktiver Open-Air-Gastronomie.Rege Resonanz fand ein WAZ-Aufruf auf Facebook, weitere Lieblingsrestaurants mit Freisitzen zu empfehlen. Hier die Liste unserer Leser und User:Avli, Bar Celona, Cigo’s, Coco Loco, Borgböhmer’s Waldesruh, Haus Goeke, Hartmanns Wirtshaus, Café Kleine Auszeit, Klosterhof, Leonidas, Linie 5, Haus Oveney, Pinte, Post’s Lottental, Pottkoch, Rietkötter, The Table, U Sicilianu, Vesuvio, Waldhaus, Zum Wiesental.
Im „Yamas“ auf dem Boulevard gibt’s das Kontrastprogramm
Das Kontrastprogramm bietet sich auf dem Boulevard. Baltz statt Bismarckturm, Bogestra-Busse statt bunter Tierwelt, tristes Fassadengrau statt üppigem Grün. „Natürlich gibt es schönere Biergärten“, weiß Stavros Liakeas, Inhaber des „Yamas“ auf der Massenbergstraße. Und doch hat es auch das griechische Restaurant mit seiner Außenterrasse unter die Top 50 bei „Open Table“ geschafft.
Seit 2008 betreibt Stavros Liakeas das „Yamas“: kein klassischer „Grieche“ mit überbordenden Grilltellern, sondern mit Gaumenfreuden im Tapas-Stil, Mezédes genannt. Den 70 Außenplätzen komme dabei große Bedeutung zu, erklärt der 46-Jährige: „Sie halten uns im Sommer über Wasser.“ Hinzu komme: „Wir Griechen sind gerne draußen. Das leben und lieben wir.“
Streit um Olivenbäumchen auf der Außenterrasse
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Vielen Gästen geht’s ebenso. Die „Yamas“-Terrasse: Das ist nicht nur ein Ort des Tafelns und Trinkens, sondern auch des Sehens und Gesehenwerdens, vor allem in den Abendstunden.
Die Platzierung unter den Top 50 bei „Open Table“ werten Liakeas und sein Team als Bestätigung ihrer Arbeit, gerade jetzt nach der bleiernen Corona-Durststrecke. Umso verwunderter zeigt sich der Gastronom über die Stadtverwaltung. Fünf Olivenbäume trennen die Terrasse von der Einkaufsstraße. „Angeblich erlaubt die neue Gestaltungssatzung der Stadt die Bäumchen nicht mehr. Wir sollten sie entfernen. Aber das haben wir abgelehnt. Sie stehen für unser mediterranes Lebensgefühl. Und: Hier in der City sollte man für jedes Grün dankbar sein“, sagt der „Yamas“-Chef.