Bochum-Linden. Planung für Hallenfreibad in Bochum-Linden läuft auf Hochtouren. Baustart für das Großprojekt soll 2023 sein.

Bochum soll bekanntlich die Freibäder in Langendreer und Höntrop verlieren. Dafür sollen in Höntrop und Linden neue Hallenbäder gebaut werden, so die Ankündigung des Aufsichtsrates der Holding für Versorgung und Verkehr (HVV) als Dachgesellschaft der Wasserwelten Bochum. Die Politik hatte das Bäderkonzept abgesegnet.

Erstes großes Projekt bei der Umsetzung des Bäderkonzeptes

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Wie sieht es nun in Linden aus, wo lange nichts mehr zu den Modernisierungsplänen verkündet worden ist? „Die Planung für den Neubau des Hallenfreibades Linden ist das erste große Projekt bei der Umsetzung unseres Bäderkonzeptes“, so Wasserwelten-Sprecher Kai Krischnak. „Wir wollen in Linden ein attraktives, familienfreundliches Hallenfreibad errichten, das nicht nur für die Menschen im Bochumer Süden, sondern auch für angrenzende Städte Anziehungspunkt sein kann.“

Dazu zählten unter anderem „25-Meter-Sportbecken, multifunktionales Kursbecken, attraktiver Kinderbereich, Sportbecken im Freibadbereich, zusätzlich Mehrzweckbecken mit attraktiven Angeboten und Kinderplanschbecken sowie Spielmöglichkeiten für Kinder. Das Hallenfreibad wird also komplett erneuert.“

Stadtrat Bochum hatte Bäderkonzept verabschiedet

Man gehe hier aktuell von einer Investition in Höhe von 13 Millionen Euro aus. Die Freibadsaison 2022 und die Wintersaison 2022/23 seien davon unberührt. „Wir rechnen mit einem Baubeginn in 2023.“ Man gehe von einer Bauzeit von rund zwei Jahren aus. „Genauere Zeitpläne liegen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vor. Die Ausschreibung für die Planungsleistungen ist bereits gestartet. Mit dem multifunktionalen Kursbecken wollen wir das Kursangebot erweitern.“ Und man wolle „neben den Aqua-Fitness-Kursen auch Schwimmkurse, Reha-Kurse und perspektivisch auch Kindergeburtstage und besondere Veranstaltungen anbieten“, so Kai Krischnak.

Proteste in Höntrop und Langendreer

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Der Beschluss für das Bäderkonzept fiel damals im Bochumer Stadtrat mit großer Mehrheit aus – trotz massiver Bürgerproteste in Höntrop und Langendreer mit Unterschriftenaktionen gegen das Aus für die Freibäder. Auch in den Bezirksvertretungen kam es zu heftiger Gegenwehr – dem aber die Mehrheit im Bochumer Stadtrat nicht folgte.

Investitionen in Höhe von 68 Millionen Euro sieht der Acht-Jahres-Plan vor, der die Bäderlandschaft in Bochum zukunftsfest und bedarfsgerecht, zugleich aber weiterhin bezahlbar machen soll. So sieht es das beschlossene Bäderkonzept vor. Darin seien die zu erwartenden Kostensteigerungen bis zum Jahr 2030 bereits eingepreist, erklärte schon im März Wasserwelten-Geschäftsführer Marcus Müller als Nachfolger seines auf Knall und Fall gekündigten Vorgängers Berthold Schmitt.

Gegen Neubau in Höntrop ist eine Anwohnerklage anhängig

Zum Teil noch vage ist die Zeitplanung. Das betrifft insbesondere den Neubau in Höntrop, gegen den eine Anwohnerklage anhängig ist. Für rund 20 Millionen Euro soll im Südpark ein „Gartenhallenbad“ mit Zugang zu einem Außen- und Liegebereich geschaffen werden. Gibt es kein Baurecht, käme als Ersatzstandort das Wellenbad Südfeldmark infrage, so Müller. Und für das Freibad Langendreer ist ein „Urban Blue & Sports“ geplant.