Bochum. Nach zwei tödlichen Autounfällen sitzen zwei Autofahrer nun schon monatelang in U-Haft. Am Donnerstag gab es eine Haftprüfung.

Auch zwei Monate nach einem tödlichen Verkehrsunfall in Bochum-Werne muss ein beschuldigter Autofahrer (20) aus Bochum weiter im Gefängnis bleiben. Am Donnerstag hatte die Verteidigung einen Haftprüfungsantrag beim Amtsgericht gestellt. Ergebnis: Die U-Haft wegen Fluchtgefahr dauert fort. Das teilte die Staatsanwaltschaft auf Anfrage mit.

Auto kracht mit voller Wucht gegen einen Sattelzugauflieger

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Am frühen Morgen des 15. Mai (Sonntag) gegen 5 Uhr soll sich der Beschuldigte mit einem Audi A6 ein Rennen mit dem Fahrer (38) eines VW Golf auf der Industriestraße geliefert haben. In Höhe einer Mittelinsel verlor er laut Polizei die Kontrolle über seinen Wagen, krachte gegen ein Verkehrsschild und gegen einen am Straßenrand gegenüber geparkten Sattelzugauflieger.

Der 26-jährige Beifahrer im Audi, ein Bochumer, wurde so schwer verletzt, dass er an der Unfallstelle starb. Der Fahrer konnte sich selbst aus dem Wrack befreien und flüchtete zunächst. Er wurde aber zeitnah gefasst. Ermittelt wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.

Auch ein weiterer Autofahrer sitzt in U-Haft

Die Unfallstelle am Westring/Einmündung Gussstahlstraße in Bochum. Dort wurde eine Fußgängerin tödlich verletzt.
Die Unfallstelle am Westring/Einmündung Gussstahlstraße in Bochum. Dort wurde eine Fußgängerin tödlich verletzt. © Bernd Kiesewetter

Wegen desselben Verdachts sitzt auch ein weiterer Autofahrer in U-Haft. Der 52-Jährige soll am 29. April um 23.10 Uhr mit einem Opel Vectra eine Fußgängerin (58), die mit ihrem Hund unterwegs war, beim Rechtseinbiegen vom Westring in die Gussstahlstraße aus Unachtsamkeit übersehen und überfahren haben. Erst sei er ausgestiegen, dann aber Richtung Rotlichtviertel weitergefahren. Die Frau starb am Tag danach im Krankenhaus. Am 10. Mai wurde der Beschuldigte in Wattenscheid gefasst. Auch ihm droht ein Prozess wegen fahrlässiger Tötung.