Bochum-Langendreer. Einbrecher haben aus dem Ex-Seniorenheim Grabelohstraße in Bochum 140 Wasserarmaturen gestohlen. Und das Gebäude unter Wasser gesetzt.
So etwas hat die Polizei Bochum nur selten erlebt: „Über 140 Wasserarmaturen wurden gestohlen“, sagt Polizeisprecherin Gianna Isabella Kruck. Und was hinzu kommt: Auslaufendes Wasser sickerte anschließend vom ersten Obergeschoss in das Erdgeschoss. Das alles ist passiert im ehemaligen, leerstehenden Seniorenzentrum Grabelohstraße, einst von der städtischen Senioreneinrichtung Bochum (SBO) betrieben.
Polizei Bochum ermittelt
Die Unbekannten drehten im Obergeschoss zusätzlich einen Absperrhahn auf, wodurch hoher Sachschaden auch im Erdgeschoss entstand. „Einbruch und Vandalismus in dem leerstehenden Altenheim“ - das hatte die Polizei vermeldet und spricht dabei von einem „erheblichen Sachschaden“.
Kripo Bochum sucht Zeugen
Die Kripo sucht nun dringend nach Zeugen. Nach derzeitigem Stand verschafften sich die noch unbekannten Täter in der Zeit von Montag, 4. Juli (9 Uhr), bis Freitag, 8. Juli (10 Uhr), auf bislang unbekannte Weise Zutritt zu dem leerstehenden Gebäude. „Die Hausmeisterin hatte am Montag nachgeschaut, ob alles in Ordnung ist, was der Fall war. Aber als sie dann beim Rundgang am Freitag nachschaute, bemerkte sie den Schaden“, so Bochums Polizeisprecherin zum Tatzeitraum.
Das Bochumer Kriminalkommissariat hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet unter der Telefonnummer 0234 909-8205 oder -4441 (Kriminalwache) um Zeugenhinweise.
Seniorenzentrum in Bochum-Langendreer steht leer
Die Senioren sind längst ausgezogen aus dem etwas versteckt liegenden Gebäude an der Grabelohstraße in Langendreer, das Grün wuchert mittlerweile an allen Ecken. Die Eingänge sind dicht, ein Schild am ehemaligen Haupteingang verweist auf die neue Adresse.
Aber die Täter wussten offenbar Bescheid, dass es hier noch etwas zu holen gibt und offenbar niemand richtig aufpasst. Selbst die Nachbarn haben nichts mitbekommen. „Wir haben überhaupt nichts bemerkt, und das bei einem Diebstahl im so großen Umfang“, sagt Tobias Kaziskalewicz (35), der nur wenige Meter gegenüber der Anlage mit seiner Familie seit fünfeinhalb Jahren wohnt.
Täter drehten zudem Wasserhahn auf
Die Täter hatten mehrere Möglichkeiten, in den großen Gebäudekomplex zu gelangen, der teils nur schwer einsehbar ist. „Wir wissen allerdings nicht, wie die Einbrecher in das Haus gelangt sind“, sagt Polizeisprecherin Gianna Isabella Kruck.
Senioren sind längst ausgezogen
Die leerstehende Immobilie soll nach der Schließung anderweitig genutzt werden, so lautete damals das Ziel. „Das Haus an der Grabelohstraße gehört nicht mehr zur SBO. Neuer Eigentümer ist die Lührsen-Investment aus Bremen“, erklärt SBO-Geschäftsführer Frank Drolshagen. Die Senioren sind nach der Schließung des Seniorenzentrums Grabelohstraße vorwiegend zur Anlage Dördelstraße in Bochum-Langendreer umgezogen.