Bochum. Heiß diskutiert wird in Bochum die Kostenexplosion beim Haus des Wissens. Nun fließen Fördergelder aus Berlin: 7,85 Millionen Euro.
Mit 7,85 Millionen Euro fördert der Bund das „Haus des Wissens“ (HdW) in Bochum. Der Umbau des Telekomblocks gegenüber dem Rathaus zu einem multifunktionalen Gebäude mit Stadtbibliothek, Volkshochschule, dem Hochschulverbund Univercity und Markthalle wird mit Mitteln aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ unterstützt.
Intensive Debatte über Kostenexplosion beim Haus des Wissens
Insgesamt werden bundesweit nur 18 Projekte bedacht. Bochum erhält die dritthöchste Fördersumme. Bochum hatte 2016 bereits drei Millionen Euro aus diesem Topf für den Umbau des Eisenbahnmuseums Dahlhausen erhalten.
Der Stadtrat hat unlängst die weitere Umsetzung des Bauprojekts im Zentrum der Stadt beschlossen – allerdings nach intensiver Debatte über Baukosten und Baukostenkontrolle. Nach anfänglich 90 Millionen Euro werden die Kosten für das Haus des Wissens nun auf 150 Millionen Euro veranschlagt. Kritiker gehen davon aus, dass sie am Ende sogar bei 200 Millionen Euro oder höher liegen könnten. Die Verwaltung wurde daher beauftragt, geeignete Kooperationspartner aus Stadtgesellschaft und Wissenschaft zu suchen und sich um weitere Förderprogramme, Sponsoring und Spenden zu bemühen.
Bundestagsabgeordnete haben sich für Förderung stark gemacht
„Wir freuen uns über die finanzielle Förderung, gleichzeitig ist sie aber auch Anerkennung der Idee und Konzeption des HdW“, so Oberbürgermeister Thomas Eiskirch (SPD) zu der Entscheidung in Berlin. Das Projekt habe „ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal“, die Förderung unterstreiche die Strahlkraft und überregionale Bedeutung, die von dem Gebäude ausgehe.
Stark gemacht hatten sich für die Förderung die vier Bochumer Bundestagsabgeordneten Axel Schäfer, Michelle Müntefering (beide SPD), Max Lucks (Bündnis 90/Die Grünen) und Olaf in der Beek (FDP).