Bochum. Nach „4630“ veröffentlichen die Bochumer Musiker einen berührenden Song. „Feindbilder“ gewinnt in Zeiten des Ukraine-Kriegs bittere Aktualität.

Mit dem Song „Feindbilder“ lässt das Bochumer Rap-Projekt „Kimbo and friends“ aufhorchen: Das melancholische Lied mitsamt eines nachdenklich stimmenden Textes findet zahlreiche Zuhörer. Vor allem vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges scheint der Rap-Song bei vielen einen Nerv zu treffen: „Die Reaktionen, die wir bekommen, freuen uns total“, erzählt der Musiker Andreas Gorgs. „Viele erzählen uns, wie sehr sie der Song berührt.“ Sogar bei WDR 2 wurde „Feindbilder“ schon in einer Newcomer-Reihe vorgestellt – für die Bochumer Jungs ein Ritterschlag.

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Rap-Duo aus Bochum veröffentlicht neuen Song

„Kimbo and friends“, das sind in erster Linie der Sänger Kim (31), der auch die Texte schreibt, und der Gitarrist und Komponist Andreas (42), in dessen kleinem Studio daheim in Harpen die Songs aufgenommen werden. Bekannt wurden beide als Teil der Band „EchtZe!t“ mitsamt Auftritten etwa beim Bochumer Musiksommer und bei Kemnade in Flammen.

Nach der Trennung der Band 2017 fanden Kim und Andreas wenig später erneut zusammen, um als Duo mit wechselnden Gästen weiterzumachen. Ihr erster Song trug den schönen Titel „4630 – Willkommen in unserer Stadt“, in dem die beiden die Liebe zu ihrer Heimatstadt treffend beschworen. Unterstützt wurden sie dabei von der Kabarettistin Esther Münch und dem Musiker Daniel Basso, Teil der legendären „Der Popolski Show“.

Esther Münch steuert den Refrain bei

„Feindbilder“ heißt der aktuelle Wurf, erneut steuert Esther Münch den Refrain bei. „Geschrieben habe ich den Text schon vor ein paar Jahren während meiner Ausbildung, als der Ukraine-Krieg noch weit weg war“, erzählt Kim.

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Melodiöse Gitarren treffen bei den beiden auf Rap: „Der Song soll zum Nachdenken anregen und vielleicht dazu führen, das eigene Weltbild kritisch zu hinterfragen“, sagt Kim. So erzählt der Song auch davon, wie schnell die Menschen heutzutage ein Urteil über andere fällen und wie leichtsinnig dabei Feindbilder entstehen.

„Feindbilder“ ist auf allen gängigen Streaming-Plattformen zu hören. Das Video gibt es auf Youtube. Alle Infos: artistecard.com/kaf